Blog Serie
Inhalt:
Teil 3 NAS - allg. Informationen
Teil 4 NAS - mein Projekt
Teil 4.1 Die Auswahl
Teil 4.2 Montage
Teil 4.3 Betriebskosten / Verbrauch
Teil 4.4 Inbetriebnahme / 1. Eindruck
Teil 4.5 Benutzer und Ordner (NAS)
Teil 5 Virtualisierung - mein Projekt
Teil 5.1 Virtualisierung Homematic/Raspberrymatic
Teil 5.2 Virtualisierung ioBroker
Teil 7 Mosquitto nativ auf Synology DS....
Teil 4 NAS - mein Projekt
Vorab:
Im Folgenden beschreibe ich mein Projekt, angefangen beim Informationen sammeln über die Kaufentscheidung bis hin zu von mir umgesetzten Anwendungen.
Da ich hier zum Teil selbst Neuland betreten habe ist nicht ausgeschlossen, dass es für mein Vorgehen auch andere, bessere Alternativen gibt. Alles was ich bisher umgesetzt habe läuft zu meiner besten, persönlichen Zufriedenheit.
Alternativen und Ergänzungen von Euch sind selbstverständlich gerne gesehen und können in den Kommentaren niedergeschrieben und dokumentiert werden.
4.1 Die Auswahl
Als ich mich wegen des anstehenden Festplattenersatzes im alten NAS und des Alters der Hardware auf dem Markt umschaute, kam relativ schnell der Gedanke auf, statt "nur" die Festplatte zu ersetzen auch gleich die NAS-Hardware zu erneuern.
Neben eigenen Recherchen waren mir beim Sammeln von Informationen auch 2 User des Shelly-Support.eu - Forums eine große Hilfe. (Danke nochmals dafür Euch beiden an dieser Stelle. )
Nachdem mir die enormen Möglichkeiten der größeren Systeme klar waren, fiel dann meine Entscheidung:
Es wurde die Synology DS923+.
Somit setze ich auf neueste Hardware und bin (hoffentlich ) erst einmal zukunftssicher.
Die 4 Festplattenschächte lassen sich bei Bedarf mittels Erweiterungshardware (DX517) auf 9 erweitern. Ideal finde ich die Möglichkeit, die Festplatten variabel kombiniert nutzen zu können. Dazu später mehr.
Für Kameras bringt die DS923+ von Haus aus 2 Lizenzen der ebenfalls enthaltenen Software SurveillanceStation mit. Maximal 40 Kameras sind aufschaltbar. Da ich mit dem Gedanken "Kameras" schon länger spiele, würde Recorderhardware überflüssig. (Der Gedanke treibt mir ein Grinsen ins Gesicht.)
Die original verbauten 4GB Speicher sollten für den normalen User und ausschließlichen Betrieb als Datenspeicher ausreichen. Will man (wie ich) auch Virtualisierung nutzen, kommt man um eine Speichererweiterung nicht herum. Max. 4 (gleichzeitige) Virtualisierungen gibt Synology als Limit an.
Ich habe auf 32 GB erweitert, was der Hersteller als Maximum angibt. Es finden sich Speicherhersteller bzw. -verkäufer am Markt, die die Funktion mit Ihren Speichern auch bis 64GB getestet garantieren. Als Beispiel sei hier Compuram.de genannt
(Screenshot von https://www.compuram.de/arbeitsspeiche…on/serie/ds923/)
Bevor wir uns dann anschauen, was ich umgesetzt habe mit meiner neuen Errungenschaft sei für die Einsteiger ins Thema NAS folgendes festgehalten:
Solch ein System hat - entgegen einer USB-Festplatte als Beispiel - mit Plug & Play nichts zu tun.
Vom ersten Schritt an ist Einarbeitung zwingend nötig! Wer dazu nicht bereit ist, sollte Anstand nehmen, denn dann ist Frust vorprogrammiert.
Und Frust möchte ich mit meinem Beitrag sicher nicht erzeugen.
Wer Plug & Play möchte greife bitte zur USB-Platte.
4.2 Montage
Bestellt hatte ich die DS923+ mit 2 Festplatten, die ich mit Raid 1 (siehe Teil 3) betreibe.Festplatten und DS kamen in einem Paket, aber einzeln und sauber verpackt. Die Speichererweiterung hatte ich woanders bestellt.
Und gleich war der erste Moment da, wo ich absolut positiv überrascht wurde.Denn weder für den Festplatteneinbau noch für den Austausch oder die Erweiterung des Speichers wird Werkzeug benötigt. (außer man bezeichnet den beiliegenden Schlüssel zur Festplattenverrieglung (Schutz vor unbefugtem Entfernen) als Werkzeug. An die 2 Speicherslots kommt man ganz einfach, wenn man den 3. und 4. Festplatteneinschub entfernt.
Teil 4.3 Betriebskosten / Verbrauch
Da ich mir vorstellen kann, dass diese Frage für den ein oder anderen User mit kaufentscheidend sein kann, nehme ich dieses Thema mal der Inbetriebnahme und Einrichtung vorweg.
Mein System ist inzwischen mit 4 Festplatten ausgestattet (dazu später mehr). Da ein Bild bekanntermaßen mehr sagt als 1.000. Worte seht Ihr hier einen Screenshot der wichtigsten Daten im Betrieb. Zum Zeitpunkt des Screenshots liefen auf der DS 3 virtuelle Maschinen:
Eine abgeschaltete virtuelle Maschine (VM) beieinflußt den Verbrauch aber nicht wirklich spürbar.In Konsequenz verbraucht meine DS im jetzigen Ausbau irgendwo im Bereich zwischen 35 Watt und 40 Watt, je nach aktuelle Anforderung (Lese-/Schreibzugriffe, Verarbeitung VM, Streaming ...)
Teil 4.4 Inbetriebnahme / 1. Eindruck
Nachdem die 2 Festplatten in den Slots 1 und 2 verbaut und die Speichermodule an Ihrem Platz waren kam der spannende Moment des Einschaltens.
Dem Druck auf den Einschaltknopf folgt erst einmal eine kleine Geduldsprobe. Das System richtet sich ein und wenn die LED im Einschaltknopf "endlich" blau dauerleuchtet ist Freude und Durchatmen angesagt. System betriebsbereit, aber noch nicht wirklich funktionsbereit, denn dazu ist einiges einzurichten. Dafür wiederum sollte mindestens 1 der 2 Netzwerkschnittstellen bereits mit dem Netzwerk verbunden sein, damit die DS über DHCP eine IP-Adresse erhält und im Netzwerk überhaupt erst erreichbar wird.
Keine Sorge: Alle Netzwerkeinstellungen lassen sich später nach Belieben verändern und anpassen.
Die Supportseite des Herstellers lässt für mein Empfinden keine Wünsche offen und ist sehr gut strukturiert.
Der gute Eindruck setzt sich beim Blick in das Handbuch fort.
Ebenfalls downloaden sollte man sich das zum jeweils aktuellen OS passende "Benutzerhandbuchfür DSM 7.x, in meinem Fall 7.2. Damit hat man sozusagen eine Softwarebedienungsanleitung für die DS923+.
(Anmerkung: Sollte ich im folgenden Schrittreihenfolgen vertauschen bitte ich um Nachsicht, denn ich schreibe jetzt nicht rekonstruierbar aus der Erinnerung. Zur Rekonstruierung müßte ich mein NAS werksresetten,, was ich sicher nicht tun werde. )
Die Oberfläche führt übersichtlich durch den restlichen Softwareinstallationsvorgang des OS
und danach erwartet den neuen Besitzer eine ansprechende, aufgeräumte Oberfläche.
Hat man schon etwas Erfahrung mit solchen Servern funktioniert vieles intuitiv.
Dank Internet und meinen 2 "Beratern" waren die ersten kleinen Hürden schnell aus dem Weg geräumt.
Teil 4.5 Benutzer und Ordner (NAS)
Über den Speichermanager werden die Festplatten eingerichtet und der Betriebsmodus festgelegt.
In meinem Fall gab es zunächst die 2 neuen Festplatten, ich ich mit Raid 1 (gespiegelte Platte) zu 1 Volume zusammen fasste.
Das Symbol weist auf die gerade laufende Datenbereinigung hin, ein Vorgang der sowohl manuell als auch per Plan ausgeführt werden kann.
Die untere Grafik zeigt die zum Volume 1 gehörenden Platten an.
"Benutzer und Gruppe" ermöglicht die Einrichtung einzelner Benutzer oder auch Benutzergruppen, denen man dann je nach Bedarf die Rechte für die Daten auf dem NAS zuordnen kann.
Über "freigegebene Odner" wird die Ordnerstruktur auf dem NAS angelegt.
Die einzelnen Schritte sind sehr gut und detailliert im Benutzerhandbuch erklärt. Dieser Beitrag kann nur einen groben Überblick geben.
Nun ist der File-Server grundsätzlich einsatzbereit und im Netzwerk verfügbar.
Um allerdings wie im Bild einen eigenen Namen angezeigt zu bekommen und um die Netzwerkanbindung zu optimieren, muß in der Systemsteuerung noch die Netzwerk-Konfiguration angepasst werden.
Auch hier ist etwas Vorplanung angebracht.
Wie schon erwähnt hat die DS923+ (andere Modelle natürlich ggf. auch) 2 physikalische Netzwerkschnittstellen. Grundsätzlich kann man das NAS auch mit nur 1 Schnittstelle betreiben und die 2. ungenutzt lassen. Doch macht das Sinn? Das darf und muß jeder für sich selbst entscheiden.
Zum Performance-Gewinn kann man die Schnittstellen (per Software und/oder Hardware) koppeln (Link Aggregation / Bond ). Oder man nutzt die 2. Schnittstelle um das NAS in 2 (Teil-)Netzwerken direkt (ohne Routing) verfügbar zu machen.Ich selbst habe den letzteren Weg gewählt und je eine der Schnittstellen mit meinem IoT. und dem Nutznetz (PC, Notebook, Tablet ...) verbunden.
An dieser Stelle: Viel Spass mit dem neuen Datei-Server.
Damit ist die Grundeinrichtung abgeschlossen und im nächsten Kapitel widmen wir uns der Virtualisierung.
Wie Ihr seht, etwas Grundwissen über Netzwerktechnik sollte schon vorhanden sein. Einen kleinen Einblick bietet mein Beitrag im Shelly-Spport.eu Forum:
Netzwerk und Shelly - kleines Grundwissen für Einsteiger
1. Einleitung
2. Der Router
3. WLAN
4. LAN
5. VLAN
6. weiterführende Links
7. Wieviele (WLAN-) Teilnehmer verkraften Router und Accespoints?
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1. Einleitung:
Hallo zusammen,
wie sich aus dem Titel ergibt, richten sich die nachfolgenden Infos an Neueinsteiger in die Shelly-Welt, die sich noch nicht so tief mit der Materie Netzwerktechnik befasst haben.
Da die Shelly nun mal via Netzwerk arbeiten, ist ein Grundwissen in meinen Augen unbedingt erforderlich. Sonst sind Probleme im…
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