Blog Serie
Inhalt:
Teil 3 NAS - allg. Informationen
Teil 4.3 Betriebskosten / Verbrauch
Teil 4.4 Inbetriebnahme / 1. Eindruck
Teil 4.5 Benutzer und Ordner (NAS)
Teil 5 Virtualisierung - mein Projekt (noch in Arbeit)
Teil 5.1 Virtualisierung Homematic/Raspberrymatic
Teil 5.2 Virtualisierung ioBroker
Teil 7 Mosquitto nativ auf Synology DS....
Teil 5 Virtualisierung - mein Projekt
Auch das Thema Virtualisierung mit der DS923+ werde ich hier nicht vollumfänglich abhandeln können. Das geht schon deshalb nicht, weil es mehrer Anwendungen für die Visualisierung gibt. Ich habe aber logischerweise meinen Weg gewählt und nur über den kann ich berichten.
Die Sofware zur Virtualisierung muß von Synology heruntergeladen werden, was einen kostenlosen Account bzw. eine kostenlose Registrierung erfordert.
Mir bekannt sind 2 Wege zur Virtualisierung mit der DS. Dass es weitere gibt, will und kann ich nicht ausschließen:
- Docker
- Virtual Maschine Manager (VMM)
Zu Docker kann ich leider nicht viel sagen, aber ich bin mir sicher, in der zugehörigen Diskussion werden hier andere User Weiteres beitragen können. Soweit ich weiß werden für verschiedene Anwendungen sogenannte Docker-Container bereitgestellt.
Meine Entscheidung ist auf den VMM gefallen, den ich also per Download über das Paketzentrum der DS923+ installierte.
Der erste Blick in das Paketzentrum offenbart die Mächtigkeit dieses Systems. Über 50 Synology-Anwendungen stehen bereit und werden noch durch Open Source Pakete und externe Pakete ergänzt.
Teil 5.1 Virtualisierung Homematic/Raspberrymatic
Mit der Entscheidung zur Virtualisierung ist auch die Entscheidung weg von der Homematic-Firmware hin zu Raspberrymatic gefallen.
Nach entsprechender Fragestellung im Homematic-Forum wurde deutlich, dass es zwar diverse Möglichkeiten der Virtualisierung gibt, aber kein direktes Image mit der originalen Firmware für die vorgesehene Verwendung.
Anders sieht es bei Raspberrymatic aus. Hier gibt es eine fertige OVA (Open Virtual Appliance), die sofort in die erstellte virtuelle Maschine (VM) eingelesen werden kann.
An dieser Stelle muß ich vorwegnehmend einräumen, dass meine bisherigen Vorbehalte hinsichtlich Raspberrymatic unbegründet waren und durchaus sinnvolle zusätzliche Features gegenüber der Homematic-Firmware integriert sind.
Bei der Virtualisierung werden die Aufgaben des bisherigen Raspi wie folgt umverlagert:
- Raspberry3B --> VM
- SD-Karte --> Festplatte der DS923+ (bzw. des virtuellen Computers!)
Für das Funkmodul gibt es 2 Möglichkeiten:
- USB Funkstick (nur HM-IP, danke für den Hinweis an Schubbie im Shelly-Support.eu - Forum)
- Platine HB-RF-USB-2
Die Platine HB-RF-USB-2 kommt als kleiner Bausatz. Es müssen wenige Lötpunkte gelötet werden.
Auf die fertige Platine wird dann das bisherige Funkmodul RPI-RF-MOD aufgesteckt. Das Ganze passt dann z.B. in das Bausatz-Gehäuse Charly und wird per USB an die DS923+ verbunden.
Hinweise:
- Das Gehäuse Charly ist bei ELV zur Zeit nicht lieferbar
- Beim Bestellen des Funkmoduls auf die Bezeichnung achten!
Die TK-Version funktioniert in dieser Anwendung nicht!
(Funkmodul auf Platine HB-RF-USB-2 im Gehäuse "Charly" per USB mit der DS923+ verbunden)
Es braucht jetzt keinen Aufschrei. Das Funkmodul wurde nur für das Bild auf der DS aufgestellt und steht im Normalbetrieb etwas abseits.
Vorarbeiten an der CCU/Raspberrymatic
Wer seine CCUx oder Raspberrymatic virtualisieren möchte, dem empfehle ich folgende Schritte einzuhalten:
- Backup der laufenden Installation (für alle Fälle)
- Deinstallation der Addons ausser CUxD-Addon (Bei mir funktionierte es ohne Deinstallation)
- erneut Backup erstellen für das Einlesen in die virtuelle Raspberrymatic
Eine ausführliche Beschreibung der Migration findet Ihr hier:
Vituelle Maschine erstellen mit dem VMM
Download der OVA-Datei für die Initial-Installation (!):
(Innerhalb der später laufenden Raspberrymatic kann problemlos und wie gewohnt auch die jeweils aktuelle Firmware upgedatet werden!)
Das Erstellen der VM erfolgt relativ einfach im VMM:
- Virtuelle Maschine links auswählen
- Erstellen
- im Drop Down Menu auf "Importieren"
- im Popup auf "weiter" klicken
- "Eine Datei vom PC hochladen" markieren und zuvor downgeloadete OVA-Datei auswählen und mit weiter bestätigen
- dem weiteren Installationsprozess folgen (Maschine benennen, Werte können aus dem Screenshot übernommen werden oder an die eigene Umgebung angepasst werden. Min. 2 CPU-Kerne und 4 GB Speicher sollte man m.M. nach schon bereitstellen /auswählen.
Hier zeigt sich wie schon erwähnt, dass man mit Virtualisierung um eine Erweiterung des Standardspeichers von 4GB nicht herum kommt.
Am Ende des Prozesses hat man dann eine Grundinstallation von Raspberrymatic.
Bitte beachten: Maschine noch nicht starten!
Die VM wäre jetzt unter der IP-Adresse (+Port) des NAS schon erreichbar. In der Regel möchte man das aber nicht. Auch bei mir war ja die IP des NAS schon in diversen Endgeräten gesetzt. Ebenso war auch die IP z.B. der IoT-Homematic in vielen Endgeräten (>90 Shelly in diversen Einstellungen (Actions)) eingetragen. Es wäre mehr als nur mühsam, diese alle händisch zu ändern!
Hier rettet uns ein nettes Feature der Diskstation:
Switche kennt wohl jeder, der diesen Beitrag liest.
Im Rahmen der Virtualisierung haben wir nun die Möglichkeit auch virtuelle Switche zu erstellen und einer physikalischen DS-Netzwerkschnittstelle zuzuweisen.
Der vSwitch bekommt einen Namen und wird bei Einstellung "extern" einer der beiden vorhandenen physikalischen Schnittstellen zugeordnet.
Um bei unserer konkreten Virtualisierungsanwendung zu bleiben, ist mein vSwitch dem Netzwerkanschluss des IoT-Netzes zugewiesen.
Das Funkmodul sollte man jetzt schon mit (der hinteren) USB-Buchse verbinden.
In der Verwaltung der VM muß das Modul eintsprechend eingetragen werden (siehe unten im Bild) damit der USB-Anschluß an die virt. Maschine weitergereicht wird und somit das Funkmodul von der Raspberrymatic erkannt wird.
Wenn wir nun unsere VM mit Raspberrymatic starten erhält diese (wegen der Grundeinstellung) zunächst über den vSwitch und die physikalische Netzwerkschnittstelle eine IP-Adresse des Netzwerkrouters per DHCP. Und über diese Adresse können wir nun das Web-UI der Raspberrymatic erreichen.
Nach Durchlauf des Setup muß nun CUxD sofern vorher installiert in der passenden Version drüberinstallieren.
(!) Achtet darauf, dass es nicht die Standard-CUxD-Version sein darf, sondern die "cuxd_2.10.1_ccux86.tar" , natürlich in dann aktueller Version, sein muß!
Den jeweils aktuellen Download findet Ihr hier:
CUxD 2.10.1 - HomeMatic-Forum / FHZ-Forum
Ggf. können jetzt weitere Addons installiert werden.
Beim zwangsweise kommenden Reboot dürft Ihr den Performancevorsprung der Virtualisierung erfahren.
Nun spielt Ihr noch Euer zuletzt angelegtes Backup (ohne Addons) wieder zurück und damit sollte Eure Raspberrymatic wieder einsatzbereit sein!
Bleibt noch eine nicht unwesentliche Frage:
Warum das Ganze?
- Bessere Performance als auf Raspberry
- umständliches SD-Kartenhandling und Einrichten entfällt
- fehlgeschlagene Updates sind kein Problem mehr, dank vorher angelegtem Snapshot der VM
(Restore dauert wenige Sekunden) - Kein Suchen der Backup-SD, Backup (Snapshot) der VM auf Festplatte
Übrigens:
Wer nur mal in Homematic / Raspberrymatic reinschnuppern möchte, kann dies auch ohne Stick oder Platine. So läuft meine vRaspberrymatic als Testzentrale. Es lassen sich dann halt keine Homematic-Funkkomponenten anlernen. Aber z.B. via CUxD funktionieren alle Shelly-Kopplungen.
Nun hatte mich das "vFieber" gepackt, die 2. VM war meine Test-Raspberrymatic, die meine CCU2 nun endgültig in Rente schickte.
Über die Virtualisierung des ioBroker, der ein anderes Vorgehen benötigt, schreibe ich im nächsten Teil.
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