Mehrere Mitglieder des Forums haben unabhängig voneinander und empirisch eine Methode gefunden, um mit Shellies die Abnahme des Schaltzustandes an Schaltern mit angeschlossenen Verbrauchern zu ermöglichen, ohne Zwischenrelais oder ähnliche Schaltelemente nutzen zu müssen. Das waren - ohne Anspruch auf Vollständigkeit! - die Mitglieder martinjuhasz , bukowski und Mr Fawlty .
Diese Lösungen sind in den Beiträgen
Shelly durch Bewegungsmelder oder Schalter/Taster schalten (DAUERLICHT)
Shelly an Bewegungsmelder anschliessen - einfache Lösung ohne Relays und
Stromstoßschaltung mit Shelly 1/2.5 ohne Zugriff auf Unterverteilung / Stromstoßrelais
beschrieben.
In diesem Beitrag wurde versucht, den theoretischen Hintergrund darzustellen: "Weshalb funktioniert das?" Eine Meßreihe gibt Anhaltspunkte zur Auswahl des Widerstandswerts.
Dieses Prinzip funktioniert mit folgenden Shellies: Shelly 1, Shelly 1PM, Shelly 2.5, Shelly i3, Shelly Pro 4PM. Sehr wahrscheinlich ist es auch mit Shelly Dimmer 2 und Shelly 1L nutzbar - das muß jedoch noch geprüft werden.
Zum Prinzip ganz kurz dies: Bei Nutzung des bukowski -Drahts wird die Möglichkeit, an Klemme SW bzw. IN gegen L zu schalten, eliminiert. Der Shelly schaltet nur noch gegen N. Nun ist es in D und anderen Ländern verpönt, gegen N zu schalten, weil Berührungsgefahr beim Auswechseln von Leuchtkörpern besteht, wenn lediglich mit dem Ein-/Aus-Schalter die Leuchte stromlos gemacht wurde. Bei Shelly 1 und i3 ist es sehr leicht möglich, mittels umgekehrter Beschaltung (Phase an Klemme N, Neutralleiter an Klemme L) das Schalten nach N zu umgehen. Bei allen anderen Shellies kann dagegen vorschriftsmäßig nach L geschaltet werden. Für die nötige Umkehr der Signalisierung sorgt in diesem Fall das Häkchen "Reverse Inputs" im Register "Button Type".
Eine Schaltskizze ist hier zu finden.
Wie aber kann ein Widerstand sicher und praxisgerecht an Klemme SW/IN geschaltet werden? Hierzu hatte ich bereits ein Beispiel mit bedrahteten Widerständen veröffentlicht: Klick. Das gefiel jedoch nicht allen Forenmitgliedern - wegen der vergleichsweise dünnen Drähte der Widerstände. Heute möchte ich drei weitere konstruktive Lösungen vorstellen:
(a) Verwendung von SMD-MELF-Widerständen
MELF-Widerstände (metal electrode leadless faces) gibt es mehreren Technologien. In Dünnschicht-Technik sind sie sehr robust, genau und belastbar. Zudem haben sie eine hohe Spannungsfestigkeit. Daher habe diesen Typ gewählt, der zur Zeit vom Distributor Reixxxlt sehr günstig angeboten wird:
(Quellenangabe: Datenblatt der Fa. RND)
Zwei dieser Widerstände lötet man aneinander - am besten auf einer keramischen Unterlage:
Habe zwei Widerstände 390kΩ verwendet - gibt zusammen 780kΩ. Ein guter Wert für einen bukowski -Draht.
Anschließend lötet man die Verbindungsdrähte an, die zweckmäßigerweise mit Endhülsen versehen werden.
Eine doppelte Ummantelung mit Schrumpfschlauch sorgt für die erforderliche Isolierung. Fertig!
(Lösungen (b) und (c) folgen in weiteren Beiträgen in diesem Thread.)