Netzteil der Shellies empfindlich für magnetische Felder

  • Habe gerade einen Shelly 2.5 auf der Werkbank, bei dem das Primärnetzteil repariert wurde (siehe hier). Beim Test bemerkte ich zufällig, daß das Netzteil sehr empfindlich auf magnetische Gleichfelder reagiert. Das hat seine Ursache in der Induktivität des ersten Schaltreglers (LNK304DN), die auf dem Foto mit einem blauen Pfeil markiert ist:

    pasted-from-clipboard.jpg

    Diese Induktivität hat offenbar einen offenen Kern, der bei Annäherung eines kleinen Neodym-Magneten in Sättigung gerät. Das Netzteil nimmt dabei viel mehr Strom auf - bei einem Test mit Annäherung des Magneten an die obere Gehäuseschale bis zu 100mA (normale Stromaufnahme bei Netzspeisung ist 9,5mA AC). Dann fällt die WLAN-Verbindung aus. Der Shelly hat bei diesem Crashtest keinen bleibenden Schaden genommen.

    Was bedeutet das für uns? Zunächst einmal ist das eine zufällige Beobachtung. Ob in einer Einbausituation ein Shelly in die Nähe eines Neodym-Magneten oder eines anderen magnetischen Gleichfeldes kommen kann, ist ungewiss. Zudem haben Neodym-Magneten ein starkes Feld - nicht umsonst werden Träger eines Herz-Schrittmachers vor der Annäherung an solche Teile gewarnt. Wir sollten jedoch aufmerksam sein, wenn unklare Fehlerbilder auftauchen!

    Ob auch magnetische Wechselfelder, wie sie von Spulen oder Transformatoren erzeugt werden, das Netzteil eines Shelly stören können, müsste weiter untersucht werden…

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

    Einmal editiert, zuletzt von thgoebel (17. November 2021 um 17:28)

  • Ist für mich verständlich, aber nie getestet ;)

    Neodym haben halt ein "fettes" Magnetfeld.

    Ferritkerne sind halt Standart, das wird bei allen Shellys und anderen Schaltnetzteilen, mehr oder weniger auftreten.

    Der LNK hat im Shelly eine recht große Spule, die auch sehr warm wird.

    Allterco hat sich einen Gefallen getan und den LNK bei anderen Shellys "rausgeworfen"

    In Goo... findet man viele Beiträge dazu...

    Ich würde auch keinen Neodymagneten in die Nähe verbauen.

    In Boxen mit NT im Gehäuse umgeht man das durch Abschirmung vom Magnet oder NT oder den Trafo in "Metallgehäuse"

    VG Rolf

    (Wer einen Tippfehler findet, darf den gerne behalten :saint:)

  • Geschlossene Ferritkerne wären etwas teurer, aber standhafter vor Fremd-Sättigung. Aber m.E. ist das ohnehin ein akademisches Problem. Wie das Netzteil auf starke magnetische Wechselfelder reagiert, würde mich schon mehr interessieren…

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    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Warum willste den Shelly neben nem "dicken" Trafo testen,

    oder neben ein 10²mm Kabel mit xxA?

    Ich würde das grundsätzlich nicht machen.

    Ich vermeide das immer, vor allem bei Audio und Lautsprecher ist das ein Thema.

    Ein Shelly hinter einem Lautsprechermagnet wäre auch keine gute Idee.

    VG Rolf

    (Wer einen Tippfehler findet, darf den gerne behalten :saint:)

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