Habe gerade einen Shelly 2.5 auf der Werkbank, bei dem das Primärnetzteil repariert wurde (siehe hier). Beim Test bemerkte ich zufällig, daß das Netzteil sehr empfindlich auf magnetische Gleichfelder reagiert. Das hat seine Ursache in der Induktivität des ersten Schaltreglers (LNK304DN), die auf dem Foto mit einem blauen Pfeil markiert ist:
Diese Induktivität hat offenbar einen offenen Kern, der bei Annäherung eines kleinen Neodym-Magneten in Sättigung gerät. Das Netzteil nimmt dabei viel mehr Strom auf - bei einem Test mit Annäherung des Magneten an die obere Gehäuseschale bis zu 100mA (normale Stromaufnahme bei Netzspeisung ist 9,5mA AC). Dann fällt die WLAN-Verbindung aus. Der Shelly hat bei diesem Crashtest keinen bleibenden Schaden genommen.
Was bedeutet das für uns? Zunächst einmal ist das eine zufällige Beobachtung. Ob in einer Einbausituation ein Shelly in die Nähe eines Neodym-Magneten oder eines anderen magnetischen Gleichfeldes kommen kann, ist ungewiss. Zudem haben Neodym-Magneten ein starkes Feld - nicht umsonst werden Träger eines Herz-Schrittmachers vor der Annäherung an solche Teile gewarnt. Wir sollten jedoch aufmerksam sein, wenn unklare Fehlerbilder auftauchen!
Ob auch magnetische Wechselfelder, wie sie von Spulen oder Transformatoren erzeugt werden, das Netzteil eines Shelly stören können, müsste weiter untersucht werden…