Beim Aufräumen fiel mir "zwischen den Jahren" ein BELIMO-Stellantrieb mit 0-10V-Ansteuerung in die Hände, den ich vor vielen Jahren aus der Schrottkiste meines Arbeitgebers gerettet hatte:
Der müsste doch eigentlich an einen Kanal des Shelly RGBW2 anschaltbar sein?
Das Typenschild zeigt die verschiedenen Möglichkeiten:
Habe mich für die Ansteuerung mit 0 bis 10 V entschlossen, weil auch andere Artikel der Steuer- und Regeltechnik (einschließlich Dimmer) mit diesem Standard steuerbar sind.
Doch vorher habe ich mir mal angesehen, was an den Klemmen R, G, B und W so passiert:
(SCR131) Das Oszillogramm zeigt die Spannung an Klemme W bei einer Reglerstellung von 100%. Der Ausgang W war dabei mit einem Widerstand von 390Ω gegen +12V (Betriebsspannung des Shelly RGBW2) "hochgezogen“. Man erkennt ein Tastverhältnis von 10% (das ist die Endlage - mehr geht nicht!).
(SCR132) Hier ein Oszillogram bei Reglerstellung 1% (Zeitmaßstab unterschiedlich zu Oszillogramm SCR131!). Hier wird ein Tastverhältnis von rd. 98% erreicht.
Eine kleine Tabelle dazu:
Reglerstellung: 100% Tastverhältnis: 10,1%
Reglerstellung: 50% Tastverhältnis: 49,8%
Reglerstellung: 10% Tastverhältnis: 89,6%
Reglerstellung: 5% Tastverhältnis: 94,6%
Reglerstellung: 1% Tastverhältnis: 97,8%
Den Shelly RGBW2 habe ich danach mit dem Stellantrieb verbunden:
Es braucht keine Glättung - der Antrieb ist auf PWM-Signale ausgelegt, obwohl das nicht auf dem Typenschild zu erkennen ist! Wegen der inversen Ansteuerung (siehe Tabelle) muß die Drehrichtung des Antriebs ggfs. umgekehrt werden. Der Antrieb hat dazu einen Einstellschieber. Wegen der Begrenzung des Tastverhältnisses in 100%-Stellung des Reglerschiebers stimmt die Positionsanzeige des Antriebs nicht haargenau mit der Reglerstellung in der App/WebUI überein. Jedoch wird der ganze Drehbereich des Antriebs überstrichen.
Als nächstes im neuen Jahr möchte ich weitere Versuche mit dem RGBW2 anstellen. DIYROLLY hat dazu ja bereits vor langer Zeit gearbeitet: Klick!
Nachtrag: Der benötigte Betriebsstrom zum Ansteuern des 0-10V-Eingangs am Stellantrieb ist übrigens denkbar klein: 100μA werden nicht ganz erreicht! Daher ist der 390Ω-„pull up“-Widerstand sehr großzügig dimensioniert: Mit 4,5kΩ oder 10kΩ funktioniert die Sache ebenfalls!