Erkennung von Wechselspannungs-Signalen mit Shelly 1

  • Manchmal steht man vor der Aufgabe, Wechselspannungs-Signale zu detektieren und damit Schaltaktionen auszulösen. Beispiel: Türklingel. Eine Klingel oder ein Gong wird mit Wechselspannung betrieben, ein Türöffner soll (ebenfalls mit Wechselspannung) betätigt werden. Die Versorgung eines Shelly UNI mit dem Klingeltrafo scheitert, weil die Spannung wegen des Gongs und/oder des Türöffners zusammenbricht. Ein zusätzliches Relais für den Türöffner soll vermieden werden. Also soll ein Shelly 1, Shelly plus 1 oder Shelly pro 1 eingesetzt werden, der mit Kleinspannung aus einem eigenen DC-Netzteil versorgt wird. Aber wie kann damit die Wechselspannung des Klingelsignals erkannt werden - vor allem, wenn nicht beide Pole der Sekundärwicklung des Klingeltrafos am Einbauort des Shelly verfügbar sind?

    In diesem Fall hilft eine kleine Schaltung mit nur drei Bauteilen. Optokoppler oder Relais werden nicht benötigt.

    Die Skizze:

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    Man erkennt, daß die Chose am Gong bzw. an der Klingel eingebaut werden kann: Das Wechselspannungs-Signal (3V AC eff. reichen aus!) wird mit einer Diode (1N4148 oder 1N400x, x von 1 bis 7) gleichgerichtet und lädt einen kleinen Elko (3,3μF, 16V) auf. Ein parallel angeordneter Widerstand (20kΩ bis 50kΩ, 1/4W) sorgt dafür, daß der Eingang des Shelly in Ruhe immer aktiv ist. Daher muß mit „Reverse Input“ parametriert werden, um korrekte Logiksignale zu erhalten. Button Type wird auf „Edge“ oder „Toggle“ gesetzt. Bewährt hat sich beim Shelly 1 (Generation 1) auch „Activation Switch“ mit einem Auto-Off-Timer von 1 oder 2 sek.

    Bei Shellies der Generation 2 gibt es die Einstellung "Activation Switch" leider nicht mehr - ein work-around existiert jedoch: Klick!

    Liegt ein Wechselspannungs-Signal an, wird der Elko aufgeladen und damit der Stromfluß aus Klemme SW in Richtung Klemme L (GND) unterbunden - der Eingang wird inaktiv.

    Diese kleine Schaltung kann mit etwas Sorgfalt direkt an den Schraubklemmen des Shelly montiert werden: Kondensator und Widerstand sind parallel geschaltet; die Diode könnte auch an der Klemme der Klingel angebracht werden.

    Wichtig: Die Stromversorgung des Shelly muß vom zu erkennenden Wechselspannungs-Signal getrennt sein! Der Shelly muß mit Kleinspannung versorgt werden!

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

    3 Mal editiert, zuletzt von thgoebel (20. Januar 2022 um 15:33)

  • Wie man eine solche kleine Baugruppe aufbauen kann, zeigen die folgenden Fotos:

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    Es kann nicht oft genug gesagt werden: Diese „Bastelei“ ist ausschließlich dann verwendbar, wenn der Shelly mit Kleinspannung (12V DC bzw. 24V DC) versorgt wird! Der Betrieb eines so ausgestatteten Shelly mit Netzspannung ist lebensgefährlich!

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    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Wie ich sehe, haste meine Vorschläge von früher am UNI "erweitert" ;)

    Früher war der Widerstand mal nicht sinnvoll..

    Aber alles gut, Ideen sind wichtig :)

    VG Rolf

    (Wer einen Tippfehler findet, darf den gerne behalten :saint:)

  • Lieber DIYROLLY : Das ist KEIN Shelly UNI, sondern ein Shelly 1, plus 1, pro 1 ! Meine Meinung zum Widerstand am UNI hat sich nicht geändert…

    Wozu der Widerstand hier erforderlich ist, habe ich erläutert.

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    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

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