Witterungsgeführte Brennwerttherme in Verbindung mit Shelly TRVs

  • Hallo zusammen,

    ich stelle mir aktuell die Frage, inwiefern eine witterungsgeführte Brennwerttherme im Zusammenspiel mit den Shelly TRVs sinnvollerweise funkioniert.

    In meinem konkreten Fall habe ich eine Aussentemperaturgesteuerte Brennwerttherme und Shelly TRVs an allen Heizkörpern. Das "Problem" sollte sich aber auch auf andere smarte Szenarien übertragen lassen.

    Die Frage die ich mir stelle: Die Shelly TRVs haben meinem Verständnis nach eine integrierte KI, die wohl das Verhalten beim Aufwärmen und Abkühlen der Räume lernt, und damit optimierter regelt (laut aussage von Shelly :)). Wenn nun meine Brennwerttherme ja je nach Aussentemperatur eine andere Vorlauftemperatur hat, und damit unterschiedliche Wasserwärmen am Radiator anliefert, dann kann die KI doch eigentlich nicht mehr funktionieren?! Im Grunde müsste ich also entweder die KI der Thermostate, oder die Witterungsführung deaktivieren.

    Liege ich mit meiner Vermutung und meinen Gedanken richtig? Oder habe ich einen Knoten im Gehirn und vergesse eventuell diverse Aspekte?

    Gruss

    nicx...

  • ich stelle mir aktuell die Frage, inwiefern eine witterungsgeführte Brennwerttherme im Zusammenspiel mit den Shelly TRVs sinnvollerweise funkioniert.

    Gar nicht. Deine Therme unten produziert wenns draussen kalt ist und wenn die HA meint "Ach, das Zimmer müssen wir nicht heizen" und der TRV dort zuregelt, dann geht die Wäme halt in ein anderes Zimmer - soweit es die Rohre zulassen.

    Wir hatten hier (oder haben noch) im Forum einen Heizungsbauer, der konnte da konkretere Antworten geben.

    Aus meiner Erfahrung (die natürlich völlig konträr zur herrschenden Meinung sein kann): Es gibt kaum einen Fall, wo Heizungsreglung was bringt.

    Der Fall der "Gut Stubb" (im Hessischen ein abgetrennter Raum vollgestellt mit wertvoller Deko der nur genutzt und geheizt wurde, wenn Besuch kam) kommt heuer nicht mehr vor.

    Die Schlafzimmer (stets etwas kühler) werden einfach etwas abgeregelt und folgen ansonsten umgekehrt proportional der Aussentemperatur - was die Heizkurve am Brenner erledigt.

    Da muss man schon (wie bei einem Bekannten vor Jahren mal erlebt) eine ungedämmte, zugige Altbauwohnung im Stadtkern einer Grosstadt haben dass die Räume so schnell auskühlen dass ein Heizstopp wärend der Abwesenheit was bringt.

    Ich habe an der Fussbodenheizung die gewagte Konstruktion, dass die Heizkurve über den Rücklauf gesteuert wird. Wenn alle Räume ihre Temperatur erreicht haben, wird keine Wärme mehr abgegeben und die Temperatur des Rücklauf steigt. Die Heizkurve (Ölbrenner) ist recht flach, der Heizungsbauer wundert sich und alle Räume sind immer optimal geheizt (15 Jahre oder so) und das bei moderaten Ölverbrauch.

    Also bei Dir: Nur über die Aussentemperatur ist Essig, aber vermutlich hat die Therme noch weitere Fühler um ihre Leistung anzupassen - da würde ich zuerst suchen gehen.

    Ob der Einsatz von TRVs in der Summe über die Lebenszeit (Batterien, Einbauaufwand, Konfiguration) Geld spart, ist abzuwägen - meisstens geht das mindestens mit Freizeitverlust einher.

    Bernd

  • Danke fürs Feedback, allerding habe ich durchaus noch die Anforderungen der "Gut Stubb", vor allem da die Nutzung der Räume teilweise sehr unterschiedlich erfolgt.

    Beispiel Gästezimmer: Alle ca. 4 Wochen ist das durch Gäste für 3 Tage benutzt. Ansonsten nicht. Hier möchte ich natürlich nur für den Zeitraum der Nutzung auf zb 21 Grad heizen, ansonsten dürfen 18 Grad herrschen.

    Beispiel Kinderzimmer: Hier möchte ich entgegen der eingestellten Heizthermen-Regelung (die von 6 bis 22 Uhr heizt, ansonsten Frostschutz) eben schon früher absenken D.h. von 6 bis 18 Uhr 21 Grad, dann 18 Grad.

    Im Grunde ist lediglich der Wohnraum und das Badezimmer vom Heizbedarf her deckungsgleich mit der Heizthermeneinstellung. Alle anderen Räume benötigen zeitlich nur eine Teilmenge davon Wärme. Daher halte ich in meinem Fall die Nutzung der Raumthermostate für passend.

    Daher zurück zur Ursprungsfrage: Ist die in den TRVs integrierte KI nicht hinderlich wenn sich die Vorlauftemp witterungsgeführt ändert? Oder sollte ich mir einfach keinen Kopf darüber machen und sowohl die Therme, als auch die TRVs, einfach "machen lassen"? :D

    nicx...

    PS: Den preislichen und zeitlichen. Apsket halte ich mal grundsätzlich aussen vor, da es sich in meinem Fall um Hobby handelt. Hobbys kosten Zeit und Geld ;)

  • enn nun meine Brennwerttherme ja je nach Aussentemperatur eine andere Vorlauftemperatur hat, und damit unterschiedliche Wasserwärmen am Radiator anliefert, dann kann die KI doch eigentlich nicht mehr funktionieren?! Im Grunde müsste ich also entweder die KI der Thermostate, oder die Witterungsführung deaktivieren.

    Nein, musst du nicht.

    Weil die Therme und deine TRV unabhängig von einander arbeiten und der eine von dem anderen nichts weiß,

    Die Therme regelt die Vorlauftemperatur nach der Außentemperatur (witterungsgeführt) und ist so eingestellt, das deine Heizkörper die Solltemperatur in allen Räumen, bei den bestimmten Außentemperaturen, jederzeit erreicht werden.

    Der TRV lernt das Verhalten und passt sich immer wieder an, deine Solltemperatur zu der gewünschten Zeit zu erreichen.

    Wenn zum Beispiel die Vorlautemperatur 60 Grad in den Heizzeiten (6.00- 22.00 Uhr) ist und dein TRV um 6.00 Uhr die Raumtemperatur zum Beispiel 22 Grad sein soll.

    Dann lernt der TVR wie lange er braucht; die Temperatur mit der Abgesengten Vorlauftemperatur

    zum Beispiel 40 Grad, die 22 Grad um 6.00 Uhr zu erreichen.

    Und abends anders rum. Zum Beispiel schon 21.45 runter fahren.

  • schote danke fürs Feedback. Das Prinzip hab ich grundsätzlich (glaube ich) verstanden. Was mir mein Kopfzebrechen verursacht:

    Heute habe ich 10 Grad Aussentemperatur, die VL ist dementsprechend gering. Das TRV bzw. dessen KI lernt nun das es recht einfach/kurz die Wunschtemp des Raumes erreicht.

    Morgen habe ich 0 Grad Aussentemperatur, die VL ist entsprechend höher. Das TRV muss nun umlernen, das hilft für den Tage selbst eher nicht, d.h. im Zweifel wird es nicht warm genug.

    Übermorgen herrscht wieder eine andere Aussentemperatur und eine andere VL. Das Spiel geht von vorne los :)

    Spannend wäre vielleicht einfach zu wissen wie die KI genau tickt... d.h. welche Daten werden über welchen Zeitraum herangezogen die das Regelverhalten beeinflussen?

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