Hallo
Ich habe bereits gesucht und gelesen hier im Forum, möchte trotzdem aber auch noch selber fragen...
Wir planen einen Neubau, ein EFH mit Einliegerwohnung im UG, selbst bewohnt sind EG/OG/DG. Bei der Automatisierung soll es nur um Verdunkelung/Beschattung gehen! Also keine Steuerung von Temperatur, Licht usw. Unsere Kinder sollen lernen, dass man das Licht selber löscht, wenn man einen Raum verlässt Ich plane, openHAB einzusetzen. Dazu kommt noch openWB als Wallbox in der Garage, und eine PV-Anlage auf dem Dach. Alles auf einem RaspPi 4 (hab ich schon).
Bei der Verdunkelung/Beschattung hingegen sehen wir einen klaren Nutzen einer Automatisierungslösung, denn:
Gebäude/Raumprogramm:
- Holzrahmenbau
- Standort: Schweiz (aber wahrscheinlich hierfür egal)
- EG: 2 Kinderzimmer, Gästezimmer
- OG: Schlafzimmer, Büros Mama und Papa
- DG: grosser Raum mit Wohnen/Essen/Küche/Spielecke, auf 3.5 von 4 Seiten fast durchgehend verglast; Grundfläche ca. 13 x 5.7 m (+2.5 m Balkon, hier egal); auf dem Plan ein Rechteck, auf der langen Seite liegend und die Ausrichtung so, dass das Eck "unten rechts" genau im Süden liegt. Die planobere Seite (mit 13 m Länge) im NO hat von rechts nach links: 2 Fenster nicht öffenbar à 1.82 und 1.72 m, dann kommt Doppelfenster öffenbar 1.72 m, dann 2 x Fenster nicht öffenbar à 1.72 m, dann wieder öffenbar 1.72 m und abschliessend 1 Fenster nicht öffenbar à 1.97 m - also 7 Fenster nebeneinander. Die kurze Seite rechts (Südost) hat Fenster nicht öffenbar 1.67 m, Fenster öffenbar 1.72 m, 2 Fenster nicht öffenbar à 0.9 m und 1.62 m, dann kommt der Balkon im Südeck.
Alle Räume ausser DG bekommen so Holzstoren, die man mit einem Motor seitlich neben das Fenster verschieben kann, oder eben vor das Fenster fahren, dass es dunkel ist. Sie sollen "zweilagig" sein, so dass man bei geschlossener Position trotzdem noch Licht ins Innere bekommt (von Hand "verschobene" Verdunkelungsebene).
Im DG hingegen gibt es eine Art Stoffbahnen, die in senkrechten Führungen nach oben/unten fahren und dabei, wenn sie etwa zur Hälfte ausgefahren sind unten ausklappen/ausstellen, bei 100% unten dann wieder anliegend. Das Gebäude ist insbesondere dort oben stark besonnt und die Aussenwände sind fast nur Glas (Brüstungshöhe 45 cm, darunter evtl. grosse Schubladen).
Fragen/Ideen/Vorschläge:
1. Die Wohnung im UG ist unabhängig, dort soll der Mieter selber Tasten drücken und gut ist.
2. Die Kinderzimmer und das Gästezimmer brauchen am Anfang keine Steuerungsmöglichkeit, vielleicht wollen wir sie aber später nachrüsten.
3. Im Schlafzimmer und den beiden Büros sollte es zu Beginn weg eine Steuerungsmöglichkeit geben - wer will schon vom DG ins OG und zurück laufen, nur weil die Sonne herauskommt, um die Hitze auszusperren?
4. im DG denken wir, dass die Steuerung recht aufwendig werden könnte, dem Sonnenstand herum ums Haus folgend und wetter-/sonnenscheinabhängig... vermutlich aber nicht immer die ganze Fassadenseite identisch? Das soll natürlich immer manuell übersteuert werden können.
Mein Plan wäre nun, das mit Shelly 2.5 zu machen - die professionelleren Lösungen scheinen mir zu teuer für das, dass wir ja "nur" die Beschattung/Verdunkelung automatisieren wollen, Z-Wave hatte ich überlegt, aber was die bei der Anschaffung zusätzlich kosten (Lizenzgebühren?) kostet ein Shelly nie an Strom.
1. In EG/OG stellt sich dann eigentlich nur die Frage, wo die Taster platziert werden sollen: bei den Fenstern oder zentral neben der Tür (teilweise hat es Fenster auf 2 Seiten raus).
2. Im DG wird es schwieriger:
2a. Die Fenster liegen wie oben erklärt direkt nebeneinander. Möchte man die jetzt nach Fassadenseite steuern können (also parallel geschaltet)? Oder für jedes Fenster einzeln? Oder in Gruppen (aussen links, Mitte, aussen rechts)? Was meint ihr?
2b. Platzierung der Taster: neben jedem Fenster/Fenstergruppe? Zusätzlich zentral neben der Treppe? Nur dort? Oder gar keine physischen Taster sondern lieber Steckdosen bei den Fenstern (unten bei den Schubladen z.B. oder in diesen?), dann hat man auch Platz, die Shellys einzubauen? Ich hätte jetzt am ehesten daran gedacht, Taster neben den Fenstern zu machen und dort Shellys einzubauen.
2c. So aus Interesse: weiss jemand, wie man so etwas eigentlich "früher", zu analogen Zeiten, gemacht hätte?
2d. Ich habe gelesen, dass immer Sternverkabelungen empfohlen werden. Ich vermute, da man dann später im Verteilerschrank alles einfach ändern könnte, z.B. dort eine andere Steuerung einbauen. Aber: damit hätte man ja Dutzende Kabelmeter zusätzlich - lohnt das wirklich? Ich hätte eher gedacht, man könnte der Fassade entlang eine "Versorgungsleitung" legen, alle Motoren über Shellys daran anschliessen und dann elektronisch steuern. Wenn es aber trotz Kabellänge eine Sternverkabelung ist, dann könnte man - falls man auf die physischen Taster bei den Fenstern verzichtet - doch alle Shellys im Verteilerkasten einbauen: die Kabel zu den Motoren liegen eh schon, und man hat weniger Fläche, die man sicher mit WLAN versorgen muss. Dann könnte man aber doch "nur" physische Schalter zentral einbauen (z.B. pro Fassade, neben der Treppe platziert) und dann die Shelly-SWs parallel dahinterhängen, nicht aber die Taster bei den Fenster einbauen, oder?
3. Noch eine Verständnisfrage: warum wird immer empfohlen, 5 x 1.5 mm2 zu verlegen und nicht 3 x 1.5? Hätte man dann alle 3 Phasen anstatt nur eine? Was wäre (z.B. im DG) der Nutzen?
Das ist jetzt zwar viel Text, aber hoffentlich alles, was ihr für eure Tipps braucht
Vielen Dank und beste Grüsse
Bernd