Rolladenmotor - Spannungsverhalten

  • Hallo liebe Shelly-Gemeinde,

    ich bin gerade dabei, unsere Rollos Smart zu machen und stelle aktuell diese auf Shelly 2.5 um. Zur Sicherstellung messe ich die Kontakte auf Spannung um zu schauen, ob alles soweit richtig angeschlossen ist. Funktional ist alles in Ordnung und läuft perfekt.

    Ich habe eine Frage zu folgendem Spannungsverhalten bei einem meiner Rolladen, welches auch nur dort auftritt.

    Folgende Situation:

    Das Rollo ist oben. Die Spannung zwischen L und O1 beträgt 120V und zwischen L und O2 230V.

    Wenn das Rollo nun fährt, messe ich eine Spannung von ~340V zwischen L und O2.

    Wenn das Rollo nun unten ist, messe ich eine Spannung zwischen L und O1 von 230V und nun zwischen L und O2 120V.

    Vorher war ein Knebelschalter der Fa. Geba eingebaut. Modell KNE 2R.

    Es ist sichergestellt, dass das Rollo nur einphasig angeschlossen ist, da die Zuleitung von einer Steckdose von unten kommt.

    Könnt ihr mir erläutern, wie es zu diesem Spannungsanstieg von 340V kommt? Dem Wert nach zu urteilen ist dieser zu hoch und für den Shelly unverträglich. Daher habe ich das soweit erstmal zurück gebaut.

    Vielleicht könnt ihr mal ein Feedback zu der Situation geben. Ich wäre euch sehr dankbar.

    Schöne Grüße!

  • Ich empfehle, die gleichen Messungen mit dem Knebelschalter zu machen. Außerdem benötigen wir für eine Analyse, wie die Zuordnung von O1 und O2 zur Bewegungsrichtung ist (z.B. O2 = auf, O1 = ab).

    Vermutlich entsteht die Spannung von 340V durch transformatorische Effekte im Motor auf den jeweils leerlaufenden Anschluss.

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Eine kleine Skizze zur Erläuterung:

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    Vermutlich handelt es sich bei den üblichen Rollladenmotoren um Phasenschieber-Motoren. Die Bewegungsrichtung wird durch anschließen der Betriebsspannung an einen der beiden Anschlüsse des Phasenschieberkondensators und der Motorwicklung gewählt. Während des Motorlaufs ist an der leerlaufenden Klemme eine Spannung zu messen, die über ein Zeigerdiagramm auch theoretisch zu bestimmen ist.

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

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    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Hallo thgoebel,

    vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

    Kurzes Update meinerseits:

    Ich habe die Shelly-Option REVERSE DIRECTIONS deaktiviert. Nun habe ich zwischen L und jeweils O1/O2 230V

    O1 ist Richtung Runter

    O2 ist Richtung Rauf.

    Wenn das Rollo Runter fährt habe ich 0V zwischen L und O1 und dafür aber 350V zwischen O2 und L anliegen.

    Kurze Korrektur meinerseits: Es ist ein Wende-Schalter von der Fa. Geba, Modell KNA/KNE mit einer Ui von 300V.

    Daher vermute ich, dass die Messung mit Schalter das gleiche Spannungsverhalten aufzeigen wird. Werde ich aber noch nachholen

  • Danke für die zusätzliche Information, die meine Vermutung bestätigt. Weil das vermutlich kein ausgefallener Rollladenantrieb ist, wird diese Spannung bei vielen Antrieben auftreten - und für den Shelly 2.5 vermutlich keine Gefahr darstellen!

    Eine weitere Möglichkeit eines Tests wäre, die Spannungsmessung mit einem Instrument mit niedrigem Eingangswiderstand zu wiederholen: 50kΩ Eingangswiderstand wäre ausreichend niedrig. Ein solcher Widerstand könnte parallel zu den Eingangsklemmen des Multimeters geschaltet werden.

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    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

    Einmal editiert, zuletzt von thgoebel (27. April 2022 um 09:52)

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