Mehrere Shelly Plus 1PM um variabel PV Versorgung auf mehrere Wohneinheiten schalten

  • Hallo,

    es geht darum eine PV Anlage (ca. 2,3KWp mit 2 WR auf 3 Familienhaus) die nach Einspeisevertrag ins Netz als reine Eigenverbrauchsspeisung hergenommen wird.

    D.h. WR wurden auf 2 Phasen einer Wohneinheit gelegt.

    Da die Anlage aber mehr bringt als diese Wohneinheit verbraucht, soll über die Shelly's eine 2. Wohneinheit (in der andere Familien Mitglieder wohnen) variabel dazu- und weggeschalten werden.

    Es sollen 2 Shelly's in die 1. Wohneinheit eingebaut werden nach den PV Sicherungen und somit diesen Zweig schalt und messbar machen. Da sich diese im Keller befinden und die Unterverteilungen in den Wohnungen. Die Besitzer sind in die Jahre gekommen und nicht immer in den Keller rennen müssen um "freischalten" zu können.

    Die nächsten 2 Shelly's sollen ebenfalls nach den PV Sicherungen die nächste Wohnung einspeisen (parallel).

    Jetzt zu den Fragen

    1. Was passiert nachts wenn die PV inaktiv ist durch diesen Parallel Betrieb. Normal kann ja jetzt die eine Wohnung über die andere auch den Strom beziehen. D.h. es läuft ein Teil auf den Stromzähler des anderen.

    Über die Messfunktion sieht man nur den bezogenen Verbrauch der über diesen Weg bezogen würde.

    Das wäre nicht unbedingt das schlimmste da in der Familie, aber wenn möglich sollte es dennoch so korrekt als möglich gemacht werden.

    Sieht jemand noch andere Hürden?

    (Ja es müssen die richtigen Phasen L1, L2 zusammen gebracht werden)

    Das Plus 2PM kommt erst August raus das präferiert würde, aber soviel Zeit ist nicht mehr da. Drum die Plus 1PM.

    Die Pro die auf Hutschiene montiert werden können wären besser geeignet, doch der Preisunterschied ist horent wenn man den Ethernetanschluss nicht unbedingt benötigt.

    2. Die Messfunktion misst von Richtung der PV aus gesehen richtig, im Abend Betrieb würde aber ja evtl. Durch die Querversorgung der jeweils anderen Wohneinheit der Shelly in dem direkten Zweig "Rückwärts" zählen (vom Prinzip her).

    Ich habe schon gelesen daß diese Relais dies aber nicht können.

    Wie verhalten sich diese dann?

    Wird dieser bezogene Wert dann akkumuliert? Oder bleibt der Messwert stehen?

    Danke für Rückmeldungen, Vorschläge, Anregungen, etc.

    MfG

    Balrog

  • 1 Verrechnungszähler dann ist es egal

    3 Verrechnungszähler dann darfst das mit absoluter Sicherheit nicht zwischen den verschiedenen Anlagen hin und herschalten da die Anlage bei einem Zählpunkt gemeldet ist.

    Für diesen Zweck gibt es Mieterstrommodelle, Energiegemeinschaften, Tarifmodelle vom Energieanbieter usw.

    Technisch gesehen bootet der WR ständig beim umschalten da du einen Schalter mit 0 Stellung brauchst - verschiedene Netz/Absicherungssysteme und der FI redet ja auch noch mit

    Also auch technisch keine gute Idee wenn du deinen WR lange ohne Probleme betreiben möchtest.

    2kWp ist eh kein BKW und dann kannst du den Strom auch verkaufen ;)

    Einbindung der Shelly´s in die Loxone

    4 Mal editiert, zuletzt von AlexAn (16. Juli 2022 um 19:28)

  • AlexAn vielen Dank für deine Antwort.

    Zu deinen Punkten

    Warum Schalter mit 0 Stellung? Es ist doch die gleiche Phasenlage.

    Es werden technisch ja nur weitere Verbraucher auf die gleiche Phase dazu geschalten.

    Wenn ich dich richtig verstehe, dann würdest beim Umschalten auf eine andere Phase über die 0-Stellung gehen das der WR sich wieder aufsynchronisieren kann?

    FI ist wegen Alter noch nicht vorhanden.

    Danke dafür

    MfG

  • Da schutztechnisch deine Stromleitungen von 2 Sicherungen versorgt werden und im Fehlerfall nicht auslösen werden!

    Wie bereits geschrieben ist dein Vorhaben technisch und rechtlich nicht erlaubt!

    Einbindung der Shelly´s in die Loxone

  • Die von dir vorgesehene Schaltung verbindet zwei Verbraucheranlagen und ist (aus mehreren guten Gründen) erst einmal unzulässig.
    a) die Anlage ist auf einen Zählpunkt gemeldet und darf definitiv auch nur auf diesem Zählpunkt einspeisen.
    b) die Verbindung mehrerer getrennt gezählter Kundenanlagen ist in keinem Fall zulässig.
    Aspekte der Sicherheit will ich gar noch nicht einmal aufzählen...

    Was du machen kannst: Einen Teil der Installation des "Mitverbrauchers" von seiner Anlage abtrennen und (über Zwischenzähler) mit auf deine Anlage schalten. Jetzt noch ein Schütz, welches den Zwischenzähler überbrückt, wenn entsprechend Solarüberschuss vorhanden ist, der Mitverbraucher also diesen Teil der bezogenen Energie nicht bezahlen muss. Mit bspw. Shelly EM kann man den Lastfluss diesbezüglich überwachen (ein Messpunkt im Abgang zur Nachbaranlage, einer in der vom Netz kommenden Zuleitung... ist messtechnisch ein wenig tricky, wenn du auch selbst noch Energie aus diesem Wechselrichter eigenverbrauchen möchtest). Die Ansteuerung der "musst gerade nix zahlen" - Überbrückung kann mit einem übergeordneten System (iobroker-Skript) auf beispielsweise einem Raspberry pi erfolgen. Je nachdem, welche Geräte dann betrieben werden könnte man auch evtl. nur einschalten, wenn Überschuss vorhanden ist.
    In dem Moment, wo du ihm eigenerzeugten Solarstrom verkaufst, also nicht nur unentgeltlich überlässt, bist du dafür u.a. umsatzsteuerpflichtig!


    Möglicherweise macht es mehr Sinn, einen (zum String bzw. der Stringspannung) 600 Wp-Wechselrichter zusätzlich zu besorgen und einen String deiner Anlage DC-seitig abzutrennen und an diesem WR direkt in die Nachbarinstallation speisen zu lassen. Meldung beim Netzbetreiber und Marktstammdatenregister für die "Balkonanlage" nicht vergessen.

    Oder du besorgst dir ne Handvoll Akkus, lädst mit deinem Überschuss diese und lässt den Nachbarn mit Inselwechselrichter aus den Akkus entnehmen... der wilden Schaltungen, die zumindest nach TAB und AR-N 4105ff regelkonform sind gibt es einige... abrechnungs- und steuerrechtlich lauern hier jedoch Fallstricke, um so mehr, wenn deine vorhandene Anlage EEG-gefördert ist.