Umrüstung 12V AC Halogen-Spots auf dimmbare LEDs

  • Hallo zusammen,

    ich habe zwar einige Erfahrung mit Shelly und sonstigen Installationen, aber bei folgendem Thema hoffe ich trotzdem auf eure Hilfe bzw. Tipps, evtl. aus eurer Erfahrung heraus.

    Ausgangssituation:

    - Bestehende 10 Jahre alte Installation mit einfachem EIN/AUS-Schalter, an dem dann parallel angebunden insgesamt 3 identische, nicht dimmbare Schalt-Trafos hängen, die dann jeweils 3 Stück 12V Halogenspots mit je 20W versorgen.

    Nach und nach fallen die Spots altersbedingt aus und auch 1 Trafo hat nun das zeitliche gesegnet.

    Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen und nicht die defekten Teile ersetzen, sondern die kompletten 9 Spots samt den 3 Netzteilen rauswerfen und dann auch gleich durch eine dimmbare LED-Variante ersetzen.

    Nun weiß ich nicht, welches hier die beste Variante darstellt, um bei gegebener Verdrahtung ans Ziel zu kommen:

    Stichpunkte aus meinen Gedanken:

    VARIANTE1: "3 Dimmbare LED-Trafos und passende DC-Spots + 1 zentraler Shelly Dimmer 2 zum Phasenabschnitt-Dimmen der Trafos"

    -> Bei den dimmbaren LED-Trafos muss ich dann die je 3 LED Spots in Reihe verschalten, da die ja als Stromquelle arbeiten, korrekt ?

    -> Umkehrschluss: Wenn mal später 1 der 3 LEDs ausfällt, sind immer alle 3 aus ? Und dann Rätselraten, welche der 3 LEDs hinüber ist ?

    -> Die LED Trafos haben ja meist ähnliche Stromstärken, die sie treiben, aber einen unterschiedlichen Ausgangs-Spannungsbereich je nach max. Leistung. Wie weiß ich, welchen Spannungsbereich ich benötige bei 3 LED Spots?

    -> Kommt der Shelly Dimmer 2 damit zurecht, wenn an seinem Ausgang 3 identische, dimmbare LED Netzteile hängen ?

    -> Und könnte ich quasi auf Shelly Dimmer 2 Ausgangsseite auch einzelne LED Netzteile durch einen nachgeschalteten Schalter dazuschalten oder wegschalten ?

    VARIANTE2: "1 Shelly Dimmer 2, der dann direkt dimmbare 230V GU10 LED Spots dimmt"

    -> Vorteil: günstiger in Summe, da keine separaten Netzteile notwendig. - Lampen alle parallel, Ausfall einzelner führt nicht zu Komplettausfall

    -> Nachteil: 230V direkt am Leuchtmittel, vorhandene Leitungen zu den Spots nicht nutzbar und vermutlich schlechteres Dimmverhalten ? Einzel-Spots teurer bei Austausch

    Gibt es sonst noch Ansätze, wie man das umsetzen könnte ?

    Der Lichtschalter schaltet wie eingangs beschrieben, die Phase an die 3 Netzteile durch, es liegt aber auch N in der Dose, von daher wäre meine Tendenz, dass ich dort in der Schalterdose direkt einen Dimmer2 installieren könnte, weil ich nur da die Möglichkeit hätte, per Schalter bzw. Umrüstung auf Taster auch zu dimmen, aber da bin ich offen für Vorschläge.

    Schonmal vorab vielen Dank für eure Ideen und Ratschläge...

  • Die Lösung mit Shelly Dimmer2 birgt immer das Risiko des Flackers/Flimmerns. Daher wäre eine Alternative, einen Shelly RGBW2 mit einem 12V DC-Netzteil zu verwenden. Die Leistung, die der RGBW2 schalten/dimmen muß, muß man halt mal betrachten.

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • thgoebel:

    Danke für den Vorschlag mit dem RGBW2. Den hatte ich auch kurz im Kopf, aber da ist mir die Verdrahtung etwas unklar.

    D.h. ich brauche dann ein externes 12V DC Netzteil, welches dann permanent "AN" sein muss und welches den RGBW2 versorgt.

    In meinem Fall wären es ja vermutlich dimmbare 12V LED Einbauspots. Der RGBW2 ist dann im Unterschied zu den dimmbaren LED Trafos aber keine Stromquelle, sondern liefert immer z.B: 12V, taktet diese aber mit hochfrequenter PWM, sodass eine scheinbare, mittlere Helligkeit entsteht ?

    - Wie hoch ist denn die PWM Frequenz ? Gibt es da keine Probleme mit PWM-Flackern ?

    - Die PWM Ansteuerung hätte dann den Vorteil. dass ich alle Spots dort parallel und nicht in Reihe anbinden muss, korrekt ?

  • ich brauche dann ein externes 12V DC Netzteil, welches dann permanent "AN" sein muss und welches den RGBW2 versorgt.

    So ist es. Das Netzteil muß mehr Strom liefern können, als alle Spots verbrauchen.

    Der RGBW2 ist dann im Unterschied zu den dimmbaren LED Trafos aber keine Stromquelle,

    Genau. Der RGBW2 schaltet eine Spannung mit einer Frequenz von 1kHz über eine längere oder kürzere Zeit, sprich, er ändert das Tastverhätnis! Der Shelly RGBW2 enthält 4 Transistoren, die gegen GND schalten („Open Collector“). Die LED-Spots werden parallel oder einzeln zwischen plus 12V (vom Netzteil) und den Ausgängen des RGBW2 angeschlossen. Natürlich benötigt der Shelly auch noch eine Betriebsspannung, die an Klemme Vcc angeschlossen wird.

    Sieh einfach mal bei den Anschalteplänen im Lexikon nach!

    Die PWM Ansteuerung hätte dann den Vorteil. dass ich alle Spots dort parallel und nicht in Reihe anbinden muss, korrekt ?

    Hier kann ich Dir nicht folgen! Auch beim Dimmer2 hättest Du Spots nicht in Serie geschaltet, oder?

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  • Hier kann ich Dir nicht folgen! Auch beim Dimmer2 hättest Du Spots nicht in Serie geschaltet, oder?

    Ich habe damit gemeint, dass die Variante mit phasenabschnitt-angesteuertem LED-Trafo als Konstantstrom-Regler ja den Vorteil hat, keine 230V am Leuchtmittel zu haben, ich aber bei der Variante alle LEDs in Reihe anschließen muss, damit der geregelte Strom eben durch alle fließt. Da sehe ich dann den Nachteil, wenn 1 LED defekt wird, dass dann alle dunkel sind.

    Und der RGBW2 liefert halt auch DC Kleinspannung, also keine 230V am Leuchtmittel, hat aber gegenüber der geregelten Stromquelle den Vorteil, dass ich alle Einzel-Spots direkt parallel anbinden kann und nicht in Reihe.

    Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich das mit dem 12V DC Netzteil umsetzen kann, weil in die Zwischendecke habe ich das Problem, dass die Parallelverzweigung vom Lichtschalter dummerweise in einer Verteilerdose sitzt, an die ich nicht mehr rankomme (damals ein dummer Planungsfehler bei der Deckenkonstruktion).

    Aber aktuell tendiere ich in diese Richtung. 45W am W-Kanal sollte bei vorsichtiger Auslegung der LEDs auch genügen für 9 Spots.

    Wie ist das denn bei den LEDs selbst ? Auf "dimmbar" achten ist bei der Variante ja etwas konfus. Im Prinzip braucht es ja dann ganz dumme LEDs oder jegliche Vorschaltelektronik. Wie erkenne ich das denn im Handel, wenn ich nach solchen LEDs schaue ?

    Und vielleicht die Frage, gibt es Erfahrungen für ein geeignetes 12V Netzteil (60W), was man in die Zwischendecke "legen" darf ?

    Auch mit Hinblick auf Standby-Verbrauch ? Wie sieht das da aus? Der RGBW2 zieht laut Datenblatt knapp 0,8W. Möchte ungern 3W oder so Standby verbrauchen, weil das 12V Netzteil permanent rattert...

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