Ein neues Test-Objekt ist vergangene Woche eingetroffen: Ein Shelly pro 3.
Innen sieht er so aus:
Die Ansicht von der Seite lässt drei Baugruppen erkennen:
Das "Relay Board" (links), das "Main Board" (horizontal) und das "Buttons Board" (rechts).
Hier das "Relay Board" in voller Größe:
Links die drei Relais (dazu später mehr) mit den Anschlußklemmen für die Relaiskontakte. In der Mitte die beiden Step-down Regler, rechts oben die Klemmen für die Spannungsversorgung und die drei Schalteingänge und unten rechts die LAN-Buchse.
Eine 5- und eine 20-polige Steckverbindung dienen zum Anschluß an das "Main Board".
Der erste Step-down Regler erzeugt die 12V Versorgung für die Relais: Es ist ein BP2522 D verbaut - eine verstärkte Ausführung der bisher in allen Generation-2-Shellies eingesetzten Regler-ICs. Jede der drei Relaisspulen hat 240 Ω und nimmt daher 50mA bei 12V Betriebsspannung auf. Das fordert den Primärregler heraus - mit einem Typ, der max 120mA liefern kann, kommt man hier nicht weiter...
Der zweite Step-down Regler erzeugt aus den 12V die Betriebsspannung für den Prozessor und die Logik (3,3V). Der trägt den SMD-Code S47Bcj4. Hierzu ist kein Datenblatt aufzutreiben...
Das Relay Board von unten:
Links oben die Schaltungsteile für die SW-Eingänge. Standard-Schaltung - wie üblich, funktionieren alle Tricks, die in "Shelly Inside" besprochen wurden, auch mit diesem Typ.
In höherer Auflösung:
Links unten der Übertrager zur galvanischen Trennung der LAN-Buchse. Rechts die aufwendig gestalteten Footprints der drei Relais: Mit Leiterplatten-Ausschnitten zur Vergrößerung der Luftstrecken und Durchkontaktierung zur Querschnittserhöhung der Leiterbahnen von den Kontakten zu den Klemmen. Die Relaiskontakte sind natürlich potentialfrei!
Jetzt zu den Relais selbst:
Hier wurde endlich mal drei "ordentliche" Relais verwendet - Platz genug ist ja vorhanden! Jedes Relais kann laut Papierform einen 1,5 PS Einphasenmotor schalten. Oder 16A Gleichstrom!
Jetzt zum "Main Board":
Auf der Oberseite der Leiterplatte sind die (wenigen) Logik-ICs untergebracht:
Links oben der ESP32, der die Bezeichnung ESP32-DOWD-Q6 trägt. Wenn ich mich nicht täusche, ist in allen Generation-2-Shellies, die ich bisher geöffnet habe, dieser Typ anzutreffen.Direkt darunter der cFeon-Chip QH64A-104HIP (U4) - ein 64Mx1 Flash-Memory. Rechts, auf Position U5, der LAN-Chip SMSC B720A. Mit der Pos.-Nr. U6: Ein 3-pin IC mit dem SMD-Code H1UB - bisher nicht identifizierbar!
Und schließlich rechts unten das TVS-Array zum Schutz des LAN-Chips vor netzgeführten Überspannungen. Die WLAN-Antenne ganz oben wäre noch zu erwähnen: Sie wurde nahe an der Oberkante des DIN-Schienengehäuses angeordnet, um bestmöglichen Empfang zu ereichen.
Die Rückseite des "Mein Boards" ist nicht weiter spannend: "Hühnerfutter" (passive SMD-Bauteile) und die Steckverbinder:
Schlußendlich das "Button Board":
6 LEDs, die mittlere (beim Taster) dreifarbig, samt ihren Treiber-Transistoren...
Die Rückseite des "Button Boards" ist wirklich öde:
Jetzt muß ich den nächsten Beitrag anbrechen, weil die Zahl von 10 Dateien erreicht wurde! Gleich geht's weiter...