Totaldefekt durch Ausschalten einer Leuchtstofflampe

  • Wertes Forum,

    ich habe heute einen meiner drei (voreingestellten) Shellys Plus 1PM in meinem Hobbyraum in eine Box integriert. Alles hat nach dem Ersten, wie geplant, funktioniert. Die Last war nur eine "220 Volt LED-Anzeige". Nun wollte ich das Shelly von meinem PC im Arbeitszimmer aus bedienen. Dazu habe ich das Licht im Hobbyraum ausgeschaltet (eine Leuchtstoffröhre, Alter 30 Jahre, gleicher Stromkreis). Darauf hin hörte ich sofort einen lauten Knall und der Shelly war absolut "tot", für immer. Ich habe ihn geöffnet, und sah, dass ein Bauteil explodiert war (Relais-Seite, ganz rechts, 2. IC-Baustein von unten).

    Bei Verwendung der Box in dem vorgesehenen Raum wird mir wohl das Gleiche wieder passieren. Das dürfte sich doch um eine konstruktive Schwachstelle dieses Shelly-Typs handeln, oder!? Bitte teilt mir Eure Meinung dazu mit. Ich bedanke mich für Eure Hilfe im Voraus.

    Klaus

  • Das ist der Primärregler, der da „den Hut gezogen“ hat. Ursache: Transiente Überspannungen, die beim Starten von Leuchtstoffröhren entstehen. Davor sollte das Netzteil durch den VDR geschützt sein - das ist das blaue Bauteil rechts, direkt unter der Klemmleiste. Der Nachteil dieser Varistoren, wie die VDR auch bezeichnet werden, ist, daß sie nicht ganz schnell reagieren und - weitaus schlimmer - durch mehrere Spannungsspitzen degradieren. Sie werden unempfindlicher, wenn sie häufig beansprucht werden und erfüllen ihre Schutzfunktion nicht mehr.

    Ob das in diesem Fall so war, sei dahingestellt. Dringend zu empfehlen ist, die Leuchtstoffröhren gegen LED-Ausführungen auszutauschen. Die gibt es heutzutage für kleines Geld einbaufertig als Ersatz für die Leuchtstoffröhre. Da ist dann noch ein „Dummy“-Starter dabei, der den herkömmlichen Starter ersetzt…

    Würde den Shelly beim Verkäufer reklamieren.

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Hallo thgoebel,

    danke für Ihren Tipp.

    Ich wollte meine Box mit den 3 Shellys in meinem Heizraum zur Ansteuerung eines Drehstrom-Heizstabes einbauen.

    Dort gibt es aber auch verschiedene induktive Verbraucher wie den Ölbrenner, 2 Umwälzpumpen und eine

    Vakuumpumpe für den Heizöltank. Die können doch auch transiente Überspannungen produzieren und meine

    Shellys töten! Was soll ich denn bloß mit denen machen?

  • Ein paar Worte zur Beruhigung:

    (a) Viele induktive Verbraucher sind „ab Werk“ entstört. Das heißt, sie enthalten bereits die erforderlichen R/C-Glieder, die transiente Spannungsspitzen dämpfen.

    (b) Schaltet man solche Lasten nicht direkt mit einem Shelly, ist die Gefahr geringer. Beim (Aus-)Schalten einer induktiven Last läuft die transiente Welle durch den Shelly.

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)