Sicherheitsinstallation mehrerer Shellys durch SW-Einsatz

  • Hallo Zusammen,

    ich habe einen Tauchsieder mit 3 Wendeln mit je 2kW Leistung in ein Rohrnetz mit Pumpe gebaut.

    Das heißt, ich kann den Tauchsieder mit 2kW, 4kW oder 6kW fahren.

    Der Tauchsieder soll zwingend erst angehen und an bleiben dürfen, wenn die Pumpe läuft. Sonst drohen Überhitzungsschäden.

    Die 3 Leitungen (Drehstrom L1,L2,K3) und die Pumpe (230V) werden jeweils mit einem Shelly Plus 1PM gesteuert. Es sind also 4 Shellys.

    Bisher habe ich deren Abhängigkeit über Szenen gesteuert. Mittelfristig ist der Einsatz von IO-Broker geplant. Bis dahin hätte ich aber gerne eine Hardware-Lösung, da ich bei meinen Versuchen mit dem Prototyp schon die Tauchsieder an hatte und die Pumpe aus war. Das ist nicht witzig bei 6kW Leistung.

    Habt ihr Ideen, wie ich (wirklich) sicher ausschließen kann, dass die Heizstäbe an sind, während die Pumpe aus ist?

    Kann man vielleicht den SW-Anschluss der L1-L3-Shellys mit der Spannung des Pumpen-Shellys so steuern, dass diese Shellys sich nicht einschalten lassen, solange am SW keine Spannung (Dauerspannung) anliegt?

    Danke schonmal!

  • Spontan sage ich, alle Lösungen, die auf der Verschaltung von Shellys untereinander beruhen, wären mir für so eine Anwendung zu unsicher, da sie allesamt auf Software-Verhalten beruhen.

    Heißt, auch mit der richtigen Verschaltungslogik kann es trotzdem passieren, dass was schief geht.

    Ich würde es so machen, dass ich am Shelly, der die Pumpe schaltet, parallel zur Pumpe ein 230V Schütz mit 3 Schaltkontakten anschließen würde.

    Wenn dann die Pumpe einschaltet, zieht auch dieses Schütz an. Und über die 3 Schaltkontakte dieses Schützes würde ich die 3 Leitungen führen (L1, L2, L3), die zu den Tauchsiederwendeln gehen.

    Dann bist du sicher, dass die 3 anderen Shellys, die die Heizwendel schalten, die Wendel nur dann tatsächlich auch bestromen können, wenn die Pumpe bestromt ist.

    So hast du zumindest elektrisch die Shellys aus deiner Unsicherheit draußen.

    Was noch bleibt ist, dass du eigentlich auch einen Strömungswächter bräuchtest, der auch wirklich detektiert, dass die Pumpe auch etwas fördert. Bestromt muss ja nicht heißen, dass sie auch korrekt läuft.

  • Die SW Eingänge sind doch ziemlich "empfindlich", weil sie kaum Steuerstrom benötigen und gerne mal durch kapazitive Einkopplungen usw usw. auch false positive reagieren, obwohl kein echtes Schaltsignal anliegt.

    Z.B. die bekannten Probleme bei Anbindung eines per Relais schaltenden Bewegungsmelders. Da gibt es z.B. durch das Kondensatornetzteil im Bewegungsmelder Auswirkungen auf den SW Eingang.

    Ein echtes Schütz ist auf jeden Fall deutlich sicherer und auch recht günstig, das Geld würde ich investieren.

    Davon abgesehen würde ich wahrscheinlich auch die Heizwendel selbst nicht direkt über die Shellys bestromen, weil 2 kW Dauerlast am Shelly Relaiskontakt ist schon viel.

    Klar, die sind bis 16A ausgelegt, aber ich setze viele Shellys ein, aber hohe Leistungen habe ich damit noch nie geschaltet und werde ich auch nicht, weil ich denen das auf Dauer nicht zumuten möchte.

    Es gibt aber noch mehr Gründe, die dagegen sprechen, die SW Eingänge so zu verwenden:

    1.) Die 3 Shellys, die die 3 verschiedenen Außenleiter zur Heizung schalten, müssen ja selbst auch versorgt werden und ich vermute mal, du hast die mit dem Außenleiter versorgt, den sie auch jeweils durchschalten zum Heizelement ?

    -> Würdest du nun vom 4. Shelly, der die Pumpe schaltet, dessen Ausgangssignal jeweils auf diese anderen 3 Shelly SW Inputs legen wollen, dann hättest du unterschiedliche Außenleiter von Shelly Versorgung und Shelly SW Input, das sollte man vermeiden!

    2.) Dadurch, dass du den Ausgang des Shelly 4 zu allen 3 SW Inputs der anderen verbinden müsstest, wären auch die 3 SW Inputs untereinander verbunden. Da bin ich mir nicht sicher, ob das evtl. Probleme macht.

    3.) Die Pumpe, die dein Shelly 4 ansteuert, liegt ja ebenfalls zwischen L und N, wobei N dauerhaft mit der Pumpe verbunden bleibt. Wenn nun der Shelly 4 die Pumpe EIN-schaltet, dann würden auch die anderen 3 Shelly das am SW Input erkennen, so ja dein Gedanke. Das stimmt auch. ABER: Wenn der Shelly 4 nun die Pumpe AUS-schaltet, dann sehen die 3 Shelly SW Inputs immer noch den offenen Kontakt zur Pumpe und da deren anderer Pol durchgehend an N liegt, ist darüber der Stromkreis Richtung N noch gegeben, wodurch auch bei abgeschaltetem Shelly 4 trotzdem alle anderen 3 Shellys den SW Eingang als HIGH erkennen würden.

    Die Shelly SW Inputs liegen bei 230V Anwendung auf ca. 110V und nur dann sind sie vom Logikpegel "LOW". Werden sie auf N gezogen oder auf L, ist das jeweils "HIGH".

    Deshalb klappt das alleine schon nicht so.

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