Erfahrung über die (Spannungs-) Empfindlichkeit der Eingänge

  • Ich möchte hier meine Erfahrung, die ich heute im Laufe des ganzen Vormittags gewonnen habe, mitteilen.

    Ich habe in einer UV einen alten Shelly 4 Pro gegen den neuen PRO 4PM ausgetauscht. Danach funktionierte der Bewegungsmelder nicht mehr, bzw. der Shelly hat kein Schaltsignal mehr von ihm erkannt.

    Ich habe darauf hin drei andere Shellys Konfiguriert und eingebaut. Alle zeigten das gleiche Problem.

    Die Auslösung vom Bewegungsmelder wurde nicht erkannt. Ich habe dann mal angefangen zu forschen...

    - An den Eingängen liegen hochohmig zwischen 90 V~ und 150 V~ an. Sehr merkwürdig, oder? :/

    - Ich habe dann einen Taster mit Glimmlampe neben dem Shelly auf die Hutschiene gesetzt und an dem entsprechenden Eingang des Shelly angeschlossen.

    - Die Glimmlampe flackert und eine Betätigung des Tasters wird nicht erkannt. Ohne Glimmlampe funktioniert es. :/

    - Ich habe dann die Glimmlampe abgeklemmt und den Bewegungsmelder parallel zum Taster angeschlossen. Tastendruck wird wieder nicht erkannt. :/

    - Dann den Bewegungsmelder abgeklemmt, also nur der Taster am Eingang, dann ist alles OK. :/

    - Ich habe dann mal den Bewegungsmelder geöffnet und ein paar kleine SMD-Bauteile an den Leiterbahnen vom Relais zum Anschlussblock gefunden. Nein es waren keine Varistoren.:/

    Zum Glück hatte ich noch einige Relaissockel mit 230V Relais für die Hutschiene. Eins davon wird jetzt durch den Bewegungsmelder angesteuert und schaltet mit seinen (echten) potentialfreien Kontakten den Shelly.

    Jetzt ist alles gut! 8)

    Also bei den neuen Shellys wird auf jeden Fall eine andere Eingangsschaltung verwendet, die m.E. sehr empfindlich gegenüber nicht Potentialfreien Schaltern ist.

    Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen, beim Fehlersuchen, hiermit einen Tipp geben.

    Ca. 50 Shellys aller Ausführungen im Einsatz. Alle werden per MQTT von IP-Symcon gesteuert.

    Einmal editiert, zuletzt von Baerti (28. Oktober 2023 um 13:53)

  • Eigentlich hört sich alles so wie üblich an.

    Die SW reagieren auf L und N, die Spannung dort ist normal. Kann sich der SW N über einen Verbraucher ziehen, gilt dieser als ausgelöst und ein Tasten bewirkt nichts.

    Du hast somit die ganzen Problematiken nochmals zusammengefasst, nur den möglichen Widerstand vor SW vergessen oder kennst den nicht.

  • Hier und in den weiterführenden Links wird die Ursache des Phänomens erklärt und Abhilfe angeboten:

    thgoebel
    2. September 2021 um 18:57

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Vielen Dank Schubbie,

    und ja, ich kannte das mit dem Vorwiderstand noch nicht. (Ich habe vorher wirklich nach meinem "Problem" im Forum gesucht, aber halt nur unter der Rubrik Shelly PRO 4PM)
    Aber jetzt wird ein Schuh draus und ich verstehe das Verhalten. Der Interne Spannungsteiler ermöglicht schalten nach N und L und erklärt die anliegende Spannung am Eingang.

    Die Lösungsversionen, auf die thgoebel hinweist, sind, je nach Anwendungsfall und Umgebung auch gute Tipps. Vielen Dank dafür!

    Ca. 50 Shellys aller Ausführungen im Einsatz. Alle werden per MQTT von IP-Symcon gesteuert.