Hallo,
das Thema "Shelly reagiert nicht auf SW" wurde schon im Beitrag von Niklas Riepl behandelt, für mich allerdings nicht befriedigend abgeschlossen.
In dem Thread ist die Rede davon, das in langen Leitungen kapazitive Kopplungen auftreten können.
Bei mir liegt in einer Wechselschaltung ein Schalter ca. 30 Meter vom Verteiler entfernt. In diesem Kabel treten definitiv kapazitive Kopplungen auf, die kann ich messen.
Das sieht so aus:
Leitung 1 = Phase,
Leitung 2 = Schalter Stellung 1
Leitung 3 = Schalter Stellung 2.
Was bedeutet, wenn der Wechselschalter auf Stellung 1 steht hat
- die Leitung 2 volle 220 Volt
- die Leitung 3 Null.
Und umgekehrt bei Stellung 2.
Durch die kapazitive Kopplung hat die Leitung 3 allerdings nicht NULL sondern 50 - 150 Volt.
Durch diesen Umstand liegt an dem SW des Shelly entweder 220 oder 50 (-150) Volt an.
Das verhindert, das der Shelly eine Potentioaländerung bei Wechseln der Schalterstellung erkennt und er schaltet nicht, obwohl er das sollte.
Dieser Umstand hat mich zuerst zur Aufgabe meiner Absicht gezwungen mein Hoflicht über Shelly zu steuern. Ich bin an dem Problem fast verzweifelt.
Bis ich durch einen Zufall auf eine weitere Eigenschaft der kapazitiven Kopplung gestoßen bin.
Die Spannung die auch eine kapazitive Kopplung entsteht, bricht zusammen, sobald man eine Last darauf schaltet. (eine Berührung reicht schon )
(Kann man alles unter "Kapazitiven Kopplung" im WIKI nachlesen)
Die Lösung des Problems ist also: Schalte eine Last in die Leitung.
Die Last ist im meinem Fall eine schlichte LED Lampe.
Diese Lampe leuchtet zwar nie, sie bewirkt aber den Zusammenbruch der Spannung auch die kapazitive Kopplung.
Die Lampe schalte ich einfach in die Leitung, die auf SW geklemmt ist. Und schon läuft meine Wechselschaltung wie erwartet.
Sie lässt sich durch die Wechselschalter und durch den Shelly schalten. Voller Erfolg
Da ich kein Elektriker bin, frage ich mal in die Runde:
Was für ein Bauteil wird in einer Hausinstallation eingesetzt, um so eine kapazitive Kopplung zu neutralisieren. (Meine Lampe ist sicher nicht die optimale Lösung)
Noch eine Bitte:
Vielleicht kann ein Experte der Elektrotechnik uns mal dieses Phänomen sachlich korrekt erklären.
Und vielleicht eine gute Lösung für den Einsatz von Shellys empfehlen wenn man mit kapazitiven Kopplungen zu tun bekommt.
LG ISI-Rider
Anbei ein Bild der Wechselschaltung bei kapazitiven Kopplung