Alarm Wasserstand über H-Tronic WPS 3000plus

  • Hallo zusammen,

    installiert in einem Drainageschacht (10 m vom Haus entfernt) ist ein Wasserpegelmelder h-tronic WPS 3000plus, weil vor über 30 Jahren kein Alarmmelder installiert wurde. Abgepumpt wird i.d.R. über eine Tauchpumpe mit Schwimmer. Bei Auswahl dieser (2x in den letzten 15 Jahren) soll der Alarm beim Erreichen eines Sensors ausgelöst werden, d.h. eine geschaltete Steckdosen wird eingeschaltet (typische Pumpensteuerung, die aber nicht gebraucht wird). Bei mir ist dort eine Alarmsirene eingesteckt. Das ist suboptimal (Sirene draußen hören eher die Nachbarn und man kann nicht reagieren, wenn man z.B. in Urlaub ist). In Zeiten von Starkregen kann das zeitlich problematisch sein.

    Ich möchte nun den Alarm über eine Shelly parallel abgreifen, indem ich einen Shelly 1 plus oder 1 plus PM parallel auf der Steckdose anschließe. Ich möchte natürlich nicht die Regelung des Gerätes stören, sondern im Falle eines Falles "nur" auf dem Handy alarmiert werden (wie bei einem Shelly Flood)

    Wie also anschließen?

    L (braun) und N (blau) aus Zuleitung ist klar und muss angeschlossen werden, da die Shelly nicht erst zum Alarm eingeschaltet werden soll (es gäbe zwar auch da vielleicht eine Lösung über Szene, die ich aber technisch unschön finde).

    Wie aber wird jetzt die Steckdose "ohne Nebenwirkungen" angeschlossen?

    H tronic WPS 3000plus offen a.jpg

    Einen Schaltplan des Melder habe ich leider nicht.

    Danke für einen Vorschlag1114620_WPS3000plus_hochaufloesendes_Foto.jpg

  • Hallo moskito,

    vermutlich soll der Shelly aber nicht in den WPS 3000plus im Drainageschacht installiert werden, oder? (Ich vermute mal, dass es dort kein WLAN gibt)...

    Sollte die Installation doch dort stattfinden, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Zuerst müssten wir aber wissen, wo der Shelly hin soll...

  • In der Zwischenzeit kann man schon mal überlegen, wie ein Shelly anzuschalten wäre. Vermutlich ist die 4-teilige Klemmenleiste des Pegelsensors wie folgt beschaltet:

    IMG_0770.jpeg

    (Bitte zunächst ausschließlich den Schaltungsteil in schwarz rechts betrachten!)

    Es gilt, durch eine Messung mit einem Durchgangsprüfer bzw. Multimeter im Widerstandsmeßbereich herauszufinden, ob zwischen den beiden mittleren Klemmen, an denen der blaue und der schwarze Draht angeschlossen sind, eine leitende Verbindung (wie eingezeichnet) besteht. Dazu schaltet man die Mimik spannungsfrei und klemmt den schwarzen und den blauen Draht ab. Anschließend misst man zwischen den beiden mittleren Klemmen den Widerstand.

    Steht fest, daß die Klemmleiste wie gezeichnet beschaltet ist, kann der Shelly (1, plus 1, plus i4 oder was es konstant noch gibt) mit den blauen Verbindungen angeschlossen werden. Weil ein Verbraucher (Alarmsirene) in der Steckdose steckt, würde der SW-Eingang ständig wegen den N-Potentials aktiviert werden. Um das zu verhindern, braucht es einen „Bukowski-Draht“: Ein Widerstand zwischen 500kΩ und 1MΩ, in der Skizze mit R1 bezeichnet. Bei der Beschaffung eines einbaufertigen Widerstands bin ich gerne behilflich. Weil der SW-Eingang in Ruhe (kein Alarm) aktiviert ist, muß man mit „Reverse Input“ die Logik umkehren.

    Hier noch etwas Lesestoff zur Funktion des Widerstands:

    thgoebel
    2. September 2021 um 18:57

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Danke für die ersten Rückmeldungen.

    Anbei noch eine Ergänzung, weil es für die Antwort wichtig ist:

    - der WPS3000 plus ist außerhalb(Oberhalb der Zisterne im Carport montiert. In den Schacht führen nur 10 m Kabel für die Fühleranschlüsse. WLAN ist also verfügbar. Die Shelly soll in das abgebildete Gehäuse)

    - könnte ich einen Shelly installieren, würde ich den "Verbraucher" (die Sirene) gerne aus der Steckdose entfernen.

    - die Funktion der Tauchpumpe überwache ich zur Zeit auch schon mit einer Shelly 1PM (Stromverbrauch = Pumpe arbeitet in unregelmäßigen Abständen) - muss ich aber aktiv ansehen.

    Ich habe auch schon einmal überlegt, ob man hierüber auch einen Alarm generieren kann, wenn der Stromverbrauch über x h < 10 W ist. In der Vergangenheit habe ich einen Pumpenausfall zeitnah bemerkt. Da stand das Wasser recht hoch, also auch rund ums Haus. Das will ich vermeiden.

    Für die Zukunft möchte ich das System ev. um folgende Funktion erweitern:

    Der WPS 3000plus lässt ich in 2 Modi betreiben (Füllen und Entleeren). Über die Steckdose könnte ich dann eine weitere Pumpe ansteuern, die mir erlaubt, Wasser, das über die Tauchpumpe in den Regenwasserkanal (wir haben getrennte Systeme) aus dem Drainageschacht entsorgt wird, für den Teich zu nutzen.

    Das ist aber ein größeres Projekt (40-50 m Wasserleitung verlegen und an das bereits im hinteren Garten existierende Leitungssystem anschließen, Pflaster unter dem Carport aufreißen, Kernbohrung im Schacht etc.).

    Dieses System könnte dann in kritischen Situationen (1x stand das Wasser bei Starkregen vor den Kellerfenstern ("Aquarium"), d.h der Boden war mit Wasser gesättigt) helfen, schneller Wasser wegzupumpen.

    Viele kleine Schritte....bis zum Gesamtbild.

    Danke für Eure Vorschläge.

  • Hallo moskito,

    wenn der Shelly im WPS3000 Gehäuse installiert werden soll, dann ist die Lösung von thgoebel am einfachsten umzusetzen. Denke aber an den Widerstand vor dem SW - Eingang des Shelly, sonst funktioniert es nicht, wenn etwas in der Steckdose eingesteckt ist.

    Eine weitere Möglichkeit wäre ein Shelly (Plus) Uni, der Anschluss ist aber etwas komplizierter und setzt (leichte) Elektronikkenntnisse voraus. So, wie es aussieht, wird auf der Netzteilplatine eine Gleichspannung erzeugt, diese geht zur Auswertungsplatine, von dort zurück kommt dann eine weitere Leitung zum Schalten des Relais. An diesen 3 Leitungen könnte man ansetzen, man müsste aber vorher ein wenig messen...

  • Dieses Thema enthält 4 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.