Hallo in die Geminde / Familie,
nachdem ich mich tagelang im "Lexikon" aufgehalten und über Suchanfragen mit für mich interessanten Threads beschäftigt habe,hab ich mal auf der Forum(haupt)seite herumgescrollt und habe diese "Abteilung" gefunden.
Daher heute erst meine Skizze, was und wie es mich hier hin verschlagen hat:
Mit demnächst 58 Jahren bin ich wahrscheinlich einer der seniorsten Senioren hier - fühle mich aber (in Grenzen) immer noch lernfähig.
Ursprünglich aus Köln hat es mich 2007 hier ins Nirwana ins Ländle verschlagen - tja, die Liebe.
Die alte Hofstelle in einem 4-Häuser-Weiler hatte ja wenigstens schon ein paar Jahre fließend Wasser (Abwasser managen wir immer noch selbst) und Strom. Telefon gab‘s auch - analog. Das hat mich insofern von vielem abgeklemmt, da wir bis vor ein paar Jahren quasi kein DSL hatten. Ich habe hier die ersten Jahre mit ISDN-Kanalbündelung überlebt. Dann kam irgendwann "Breitband" mit 386kb/s Download... olé, olé.... (Hatte die Merkel nicht bis 2011 JEDEM eine 1Mbit-Leitung versprochen?). Nachdem ich also jahrelang für eine 1000er-Leitung bezahlte (386kb bekam) wurde ich irgendwann "automatisch" auf 2000 upgradet und hatte tatsächlich rund 1Mbit auf der Leitung.
Erste Versuche dieses ominöse "YouTube" kennenzulernen endeten schnell im Frust. Nun - nach vielem Hick-hack und (zurück-)Wechsel zu t-online haben wir seit Ende 2018 über 4Mbit und damit darf dann schon mal EIN Gerät ein Video anschauen... BTW: Mobilfunk geht hier mit D1 recht ordentlich, Vodafone überhaupt nicht und O2 etc. wenn man ein Stück den Hügel hinaufgeht (Bewegung an der frischen Luft soll ja gesund sein).
Lange Rede, kurzer Sinn - ich hab in den letzten Jahren praktisch nichts gemacht, was irgendwie über verkabeltes Netzwerk etc. hinaus geht. Und mich natürlich auch nicht auf dem Laufenden gehalten (um mich nicht zu frusten, was in der Welt geht nur hier nicht).
Da ich in den 1980er Jahren mal den klassischen Elektriker-Gesellenbrief gemacht habe, mir dann noch ein paar Elektronikgrundlagen angeeignet hatte und mit "Computern" wie, Sinclair ZX81, C64, Amiga "herumgespielt" habe, bin ich ein wenig übers "Schlitze kloppen" und "Strippen ziehen" hinausgekommen. Das hat mich in die Lage versetzt Mitte der 1990er Jahre an Automatisierungsaufgaben heranzukommen. Ich habe ein paar Jahre mit speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) Maschinen zum Leben erweckt und damit (denke ich) einige nützliche (Wissens-)Grundlagen erworben, die mir auch hier und heute nützlich sein könnten. Leider waren das immer "Stand-Alone"-Projekte, sodass ich immer nur eine einzige Steuerung zu programmieren hatten. Damit habe ich keinerlei Kenntnisse über dezentrale Steuerung, Netzwerke, industrielles Ethernet etc. - alles Dinge, die ich in meinem heutigen Job (Kaffeevollautomaten reparieren) auch nicht mehr benötige, die mich aber trotzdem interessieren.
Da ich "von damals" noch viel Hard- und Software im Keller habe, habe ich seit 2007 meine "Hausautomation" über eine SPS und entsprechendem Verkabelungsaufwand realisiert. Das war hier im Wohnhaus mit angrenzender Scheune auch OK und machbar - jetzt soll es aber weiter raus zu den anderen Gebäuden gehen und da kommen gerne Leitungslängen von bis zu 100m und mehr zusammen. Natürlich mit den entsprechenden Leitungsquerschnitten immer noch machbar - aber alles andere, als zeitgemäß (und anstrengend). Zudem wird es immer schwieriger das System am Laufen zu halten, da ich für die Programmiersoftware nur eine Lizenz für eine Version habe, die maximal auf Windows XP läuft und ein Upgrade wäre mir (>1000 €) zu teuer. Zugriff von außen auf die Steuerung hatte ich bisher nur, wenn die Software auf dem eingeschalteten XP-Rechner lief und ich über TeamViewer auf diesen schauen konnte. Nachdem TeamViewer mich immer wieder wegen „erkannter gewerblicher Nutzung“ blockierte bin ich auf AnyDesk umgestiegen – das funktioniert bisher einwandfrei (macht aber das Problem „XP 24/7 am Netz“ nicht geringer).
Also gesucht, was ich denn überhaupt machen will und womit ich denn meine bestehende SPS (Telemecanique TSX Micro 3722 mit 64 digitalen Eingängen, 64 digitalen Ausgängen, Display XBT über Unitelway-Bus, 32 analogen Eingängen, 4 analogen Ausgängen) ersetzen kann, ohne auch gleich alle Sensoren, Aktoren etc. erneuern zu müssen.
Ich bin halt weiterhin im industriellen Standard mit 24VDC, 0-10V / 4-20mA Sensorik etc. unterwegs.
So bin ich auf die Kleinsteuerung EasyE4 von Eaton gekommen, die mich meine bisherige Hardware (Sensorik, Aktoren etc.) weiter nutzen lässt. Sie passt auf jede Hutschiene in jeden Unterverteiler und ist in Punkto Vernetzung echt „easy“. Zur Zeit laufen die vernetzten CPUs noch nicht einmal über verkabeltes Ethernet, sondern über Powerline-Adapter – völlig problemlos und fix.
Und warum jetzt noch Shelly & Co.?
Tja die Zugriffsmöglichkeiten von Außerhalb sind dann doch weiterhin nicht so, wie ich mir das wünsche.
Zudem habe ich ein Schiebetor an meiner Einfahrt, welches mit Funktastern bzw. verkabelten Tastern gesteuert wird. Und wie das immer so ist – der Funktaster ist nie da, wenn man ihn braucht, an die verkabelten Taster komme ich nur ran, wenn ich schon drin bin – und überhaupt würde ich gerne von weiter weg mitkriegen können, ob das Tor auf, oder zu ist.
Also beim Torantriebhersteller gefragt, wie ich das Tor per App steuern/überwachen kann. Antwort: Geht mit dem (alten) Antrieb nur bedingt, die neue, aktuelle Version kann das für kleines Geld. Schade eigentlich… Hab das Tor erst Anfang 2020 montieren lassen…
Natürlich kann ich das Tor mit meiner EasyE4 steuern und überwachen, und das geht auch von Hintertupfingen aus, wenn ich das Webinterface ordentlich einrichte und Mobilnetz habe, aber ich will nicht jedem, dem ich gewähre das Tor für sich öffnen zu dürfen den Zugriff über diese „Krücke“ einrichten/zumuten. Vor allem kriegt meine Frau die Krise, wenn ich ihr mit sowas komme. Die hat schon genug damit zu tun den Funktaster nicht zu verlegen… Und aussteigen, mittels RFID oder Codetastatur finde ich auch nicht sooo toll – wofür habe ich die Technik, wenn ich dann im Regen/Schnee doch wieder aussteigen muss um das Tor zu öffnen (dann könnte ich es auch von Hand aufschieben).
Also, am liebsten App auf dem Smartphone.
Und so bin ich über ein Video bei YouTube (Garagentor für knapp 10 Euro smart machen – oder so ähnlich) dem Shelly-Virus begegnet… und verfallen.
Jetzt hat es mich gepackt… und stolpere damit dann auch gleich noch über MQTT, DDD, openHab, LoRaWAN… das ist ja der Hammer… Vielleicht finde ich sogar einen Weg meinen „alten“ PV-Wechselrichter (IB 2012) anbinden zu können…
Also, wenn von mir irgendwelche eigentümlichen Fragen/Antworten kommen, dann könnte es an meinem SPS-Resthirn liegen… ich bitte um Nachsicht.
Ach du liebe Güte – das ist ja ein halber Roman … liest das überhaupt jemand bis hier?
Die Kölner wieder – quatschen ohne Punkt und Komma…
Es grüßt Euch,
Wolfgang
Unten der Runtimescreen meiner TSX-Steuerung - allerdings ohne Regenwasser, Schiebetor-, Frostschutz- und Beleuchtungssteuerung.