Druckoptimierung Gartenbewässerung Ventile Durchmesser etc.?

  • Hi

    habe ein Hauswasserwerk etwas stärker automatisiert und dabei Motorventile eingebaut nun ist merklich der Druck am Ende des Schlauchs zurück gegangen was natürlich unschön auffällt und wenn möglich verbessert werden soll.

    Wie würdet ihr vorgehen und wo liegt das Problem beim Durchfluss?

    Also die Pumpe des Hauswasserwerks baut etwa 3 Bar Druck auf. Sie hat am Sauganschluß ein 1" Gewinde und die Schläuche in die Tanks haben ebenfalls 1". Aber das verbindene T-Stück am Sauganschluß hatte nur 3/4".

    Am Druckanschluß wurde ein normaler Gartenschlauch angeschlossen und dies am 3/4" Wasserhahn.

    Jetzt habe ich zu erst am Druckanschluß ein 3 Wege Motorventil verbaut. Das Ventil ist in 1" ausgeführt (KVS Wert 60m³/h) aber der Anschluß des Gartenschlauch wieder in 3/4" am Wasserhahn wie zuvor.

    Hieraus ist erst einmal keine Druckminderung am Ende des Schlauchs wissentlich bemerkt.

    Jetzt habe ich zusätzlich das T-Stück (3/4") am Sauganschluß auch durch ein 3/4" 3 Wege Ventil (KVS Wert 20 m³/h) ersetzt mit dem Effeckt, dass der Druck am Gartenschlauch erheblich nachgelassen hat.

    Hieraufhin habe ich das 3/4" 3 Wege Ventil gegen ein 1" Ventil getauscht. Hiernach ist der Sauganschluß nun komplett in 1" ausgeführt und der Druck am Schlauchende etwas höher geworden. Vor Umbau war das 3/4" T-Stück drin. Nach Augenmaß ist jedoch der Durchlass des 1" Ventils durch die Kugel im Inneren ähnlich groß dem 3/4" T-Stück wenn nicht kleiner. Hieraus vermutet der verminderte Druck am Schlauchende. Einen KVS Wert für ein 3/4" T-Stück konnte ich noch nicht finden zum Vergleichen.

    Wo liegt aus Eurer Erfahrung das Problem und über 1" zu kommen wird schwierig da hier die gängigen Komponenten aufhören.

    Gibt es hierzu Rechner oder Regeln, in welcher Größe man Ventile ohne Druckverlust einbauen kann?

    Danke

    2 Mal editiert, zuletzt von Oetsch (27. November 2020 um 13:29)

    • Offizieller Beitrag

    Dies hängt u.a. von der Rohrlänge, der Stränge, Anzahl angeschlossenen Verbrauchern (Beregner, Wasserhahn, Stränge...) und dem ankommenden Druck ab.

    Bei ca. 3 bar Wasserdruck kannst Du ja mal gerade 1-2 Regner anschließen. So steht es auf der Pumpe bzw. in den Anleitungen der Regner.

    Ich habe eine Metabo-Pumpe mit 3,5 bar. Habe an einem Strang sogar 5 Regner angeschlossen und funktioniert (!). Meine Rohrleitungen, T-Stücke, Verbinder, Winkel sind alle DN32 (1 1/4"), so ist genügend Volumen im System. Das einzige Nadelöhr ist der Rainbird-Verteiler mit 1", scheint aber kein Problem zu sein.

    Bevor ich meine Anlage dieses Jahr gebaut und Inbetrieb genommen habe, habe ich viel gelesen. In diversen Foren war immer die Empfehlung das Rohrsystem so groß wie möglich auszuführen. Natürlich passend zum Gesamtsystem!

    Theorie ist wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist wenn alles funktioniert und keiner weiß warum.

    FAQ Fehlerbehebung / FAQ troubleshooting         http-Request - Überblick / http-Request - overview

    Spoiler anzeigen

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    Shelly (1, 1L, 1PM, 2.5, Dimmer/2, RGBW2, EM, UNI, PlugS, Flood, TRV, Gas, Motion, Motion2, Duo, Vintage, Button/1, Temp-AddOn / PLUS: 1, 1PM, 2PM, i4, H&T2, PlugS, Smoke / PRO: 1,1PM, 2, 2PM, 3EM)

  • Danke für Dein Feedback.

    Nunja, hauptsächlich betrachte ich die Sache vom Ausgangspunkt vor dem Umbau mit den 2 3-Wege Ventilen. Hier war der Druck ausreichend. Die meiste Zeit ist eine "einfache" Schlauchdüse angeschlossen um per Hand zu bewässern oder auch Gartenwege abzuspritzen. Hier fällt der Druckverlust halt besonders auf.

    Nadelöhr ist sicherlich der gut 10-15 Meter lange Standardgartenschlauch (1/2") am Druckanschluß, aber wie gesagt hat ausreichend gut funktioniert und frage mich ob das durch den Einbau zweier Ventile nicht auch wieder möglich ist.

    Kann man den möglichen Durchfluss der vorherigen T-Stücke nicht grob mit dem Durchfluss der jetzigen Ventile vergleichen um möglichst keine Reduzierung zu haben? Der KVS Wert erschien mir hier als Kenngröße aber für T-Stücke finde ich Werte von 4,19 oder 5,9 das passt nicht zu den 20/60 m³/h der Ventile.

    Der Tip bzgl. DN32 könnte aber helfen, da gleiche Bauform auch in DN32 verfügbar ist und ich den Motor des Ventils weiter nutzen könnte ($).

    Bzgl. KVS-Werte muß ich nochmal "forschen". Für DN32 3 Wege Ventile sehe ich gerade KVS Werte: 15,1 und ähnliche Ventile in 1" sagen etwas von 7. Muß dass mal sortieren um es zu verstehen, ob das wirklich helfen kann.

    Edit: Ah KVS-Wert ist nicht gleich KV-Wert ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Oetsch (27. November 2020 um 13:53)

  • Danke und manchmal bringt die Ordnung der vorliegenden Daten auch schon etwas.

    Rein mal vom Vergleich, hat ein 3/4" T Stück ein Innengewinde von logischerweise 3/4". Das sind 19,05mm.

    Bei den 3-Wege Ventilen wird nur den Durchfluss in m³/h angegeben, das hängt aber mit Drücken und dem Medium zusammen. Unterschied KV zu KVS-Wert. Muß man sich reinfuchsen....

    Zum Glück findet man man den Innendurchmesser in mm auch bei vergleichbaren Typen. Das 3/4" Ventil hat einen Durchflussdurchmesser von 13mm und das 1" Ventil von 15mm.

    Kann ich zwar noch nicht ganz glauben (2mm Unterschied) aber damit ist sowohl die Druck als auch die Sauganschlußseite durch den Einbau der Ventile stark eingegrenzt worden. Auch wenn am Ende nur ein 1/2" (12,7mm) Gartenschlauch dran hängt. Der Druck bzw. die Wassermenge will erst Mal aufgebaut/angesaugt sein, oder?

    Selbe Bauart der Ventile in DN32 hat 24mm Durchflussdurchmesser. Somit ist das wohl Mittel der Wahl um den Ausgangszustand wieder mindestens zu erzielen.

    Rein von der gefundenen Theorie, würde ich den Druckanschluß nun verändern wollen. Da er im ersten Umbauschritt aber keine Beinträchtigung im Ergebnis zeigte, wirds wohl der Sauganschluß.

    Danke!

    6 Mal editiert, zuletzt von Oetsch (27. November 2020 um 19:03)

  • Sind das Kugelventile an der Saugseite?

    Die haben einen nahzu freien Durchgang wenn offen.

    Zur Saugseite..ich aus Chemiebranche..

    Kreiselpumpen, also normale, mögen es nicht, wenn der Zulauf kleiner oder zu lang wird.

    Druckseitig ist das nicht ganz so schlimm.

    Wenn die Pumpe einen 1 1/4 " Saugstutzen hat, den Durchmesser beibehalten.

    Jedes Teil was dazwischen kommt hat einen Strömungswiderstand, der verringert den Durchfluss.

    Dann noch..die Pumpe fördert aus 6m Tiefe oder so, dann wird der Verlust größer.

    Ist wie ein Widerstand im Stromkreislauf.

    Sonst müsste man eine mehrstufige Pumpe nehmen

    VG Rolf

    (Wer einen Tippfehler findet, darf den gerne behalten :saint:)

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