Magnetischer Transformator

  • Ich habe einen Shelly Dimmer2 an eine Halogenkette mit magnetischem (also die gute alte Art mit Eisenkern und primärer (Netz) sowie sekundärer (Niederspannung) Kupferwicklungen) 105W Trafo (Transformator) angeschlossen. Laut Datenblatt ist der Shelly Dimmer2 kompatibel mit solchen Lasten. Ich habe im Vorfeld recherchiert, welche Art von Ansteuerung - Phasenanschnitt (leading edge) oder -abschnitt (trailing edge) geeignet ist. Ich habe mich für "trailing edge" entschieden. Das klingt logisch, denn der Sinus der Netzspannung sollte mit einer induktiven Last den Einschaltstrom am Anfang von jedem 50Hz Halbzyklus minimieren - jedoch zu höherer induktiver Spannung beim Phasenabschnitt.

    Schon während des Kalibriervorgangs summte und knisterte der Trafo. In kürzester Zeit, noch vor Ende der Kalibrierung quoll die Primärwicklung auf. Eine Abschaltung war in dieser Zeit nicht möglich, denn ein "Not-Aus" hat der Shelly Dimmer2 während der Kalibrierung nicht.

    Am Ende war nicht nur der Trafo, sondern auch der Shelly Dimmer2 ersichtlich überhitzt, das Gehäuse verformt. Noch hat der Shelly mit der App kommuniziert aber beim Anschluss einer Testlampe (gute alte Glühbirne) habe ich festgestellt, dass der Ausgang zerschossen ist... die Lampe dimmt zwar zwischen zirka 50% und max, aber lässt sich nicht ausschalten.

    Ich habe Shelly Dimmer2 und Trafo ersetzt... der neue Trafo ist elektronisch, nicht magnetisch, und hat ausdrücklich "dimmable" sowie "trailing edge" und "leading edge" auf seinem Gehäuse. Die Halogenkette hat sich nunmehr mit "trailing edge" kalibrieren lassen und lässt sich einigermaßen flimmerfrei langsam unter Zeitsteuerung morgens als "sanfter Wecker" hochfahren.

    Dennoch würde ich mich freuen, wenn hier im Forum Benutzer diese Erfahrung kommentieren!

    p.s. aufgrund der spärlichen Ergebnisse der Recherche hat ich zunächst die Kalibrierung mit Phasenanschnitt probiert ("leading edge"), aber der Shelly lieferte eine Fehlermeldung, der Traffo summte sehr laut und die Lichter flimmerten stark in allen Helligkeitsstufen. Erst danach habe ich es mit "trailing edge" probiert, was zum Untergang von Shelly und Trafo geführt hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nick_14656 (23. Januar 2021 um 17:54)

  • Klassische Trafos brauchen Phasenanschnitt, leading edge.

    Bei trailing edge wird mitten in der Sinushalbwelle abgeschaltet, dadurch erzeugt die Induktivität des Trafos riesige Spannungsspitzen, weil sie sozusagen versucht, den Strom weiter zu treiben. Shelly Dimmer 2 ist für diese Spannungsspitzen nicht ausgelegt, offenbar auch die Wicklungsisolation des Trafos nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nick_14656,

    WILLKOMMEN IM FORUM

    UND wegen dem einen Malheur nicht entmutigen lassen.

    Grüße Bernd

    Mein "Smarthome":

    FHEM als "Master"(Cloud-Free :))mit 89 Shellys(1,1PM,2,2.5,4Pro,RGBW2,PlugS,Uni, alle mit Original-FW),13x Sonoff (Tasmota-FW),12x Blitzwolf/Gosund(Tasmota-FW),85x One-Wire Temp-Sensoren(16x D1-Mini mit Tasmota-FW),51x Modbus(Hutschienenzähler),31x Intertechno 433MHz(Rolladen-Aktoren),16x FBDECT(8 Heizkörperthermostate,8 Schaltsteckdosen),21x Homematic(16 Raumthermostate,3 FB-Heizungsaktoren,2 Repeater),1x Loxone MiniserverGo,etc

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