Sanierung EFH, Beleuchtung und Rafstors mit Shellys

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für das super Forum und die vielen hilfreichen Threads und Anleitungen im Lexikon.

    Ich bin derzeit dabei ein EFH komplett zu sanieren. Wir erneuern dabei so gut wie alles, sodass eigentlich nur die Grundsubstanz bestehen bleibt (Mauern, Dachtsuhl, Rohböden, ...). Insb. wird die Elektroinstallation auch runderneuert. Bisher gab es nichtmal Drehstrom im Haus und hinter dem Wechselstromzähler gab es nur 3 Sicherungen, davon eine für den Herd. Bisschen wenig für über 200qm Wohnfläche.

    Aktuell sind wir dabei die Dosen zu bohren, Schlitze zu fräsen und die Kabelwege festzulegen. Größtenteils werden die Kabel über den abgehängten Decken laufen, sodass wir eigentlich nur überall senkrecht nach oben Schlitzen müssen. Das sollte also recht schnell erledigt sein. Elektro-Verteilungen hängen bereits, neuer Stromanschluss mit Drehstromzähler ist auch vorhanden. Elektro-Verteilungen sind sehr großzügig bemessen.

    Die Elektroinstallation begleiten 2 Elektriker aus dem Bekanntenkreis. Die werden auch die Dosen anschließen und die 2 Verteilungen auflegen. Ich unterstütze bei so Dingen wie Kabel ziehen, Dosen bohren und eingipsen und sonstigen Handlanger-Tätigkeiten. Die beiden Elektriker haben viel Erfahrung, sind jedoch sonst eher in gewerblichen Sachen unterwegs (z.B. Elektroinstallation von Supermärkten, etc.), kennen sich also mit Shellys oder allgemein SmartHome (mal abgesehen von BUS-Systemen) nicht wirklich aus.

    Da ich den Bedarf für eine voll-Automatisierung schlicht nicht habe, sondern mir die Steuerung von Beleuchtung, einzelnen Steckdosen und Rafstors ausreicht setze ich nicht auf ein BUS-System, sondern möchte stattdessen mein Glück mit den Shellys versuchen.

    Beleuchtung

    In den meisten Räumen werden wir eine Indirekte Beleuchtung mit LED-Streifen einbauen. In Summe sind es 13 getrennt geschaltene Beleuchtungen mit LED-Streifen. Die LED-Streifen liegen in Trockenbauprofilen mit Schattenfuge oder in Sockelleisten von Einbauschränken. Die Länge der LED-Streifen variiert, maximale Länge eines gemeinsam geschalteten Streifens ist ca. 10m.

    Wir haben die Profile, LED-Streifen und jeweils für die Länge passende Netzteile bei einem Anbieter erworben, der uns das zusammengestellt hat. Die Leistung der Netzteile varriert zwischen 25W und 150W. Die LED-Streifen sind auch alle dimmbar und die Netzteile unterstützen das auch. Es handelt sich um diese Netzteile: https://www.ledprofilelement.de/de/produkte/tr…eile-25-w-50-w/

    Die Netzteile werden neben der Elektroverteilung auf einer Edelstahlplatte montiert um die Abwärme loszuwerden. Für die Verkabelung ist geplant überall Tasterschaltungen zu verwenden und das ganze sternförmig von der Verteilung aus mit 5x1,5 zu verkabeln. (Natürlich incl. N)

    Mein Verständnis ist nun, dass ich in der Verteilung statt eines ELTAKO Dimmschalters einfach je Leuchte einen Shelly Dimmer 2 mit Hutschienenhalter verwenden kann und das ganze dann entsprechend dem Anschlussschema "Tasterschaltung LED & Treiber" angeschlossen werden muss.

    Für andere Leuchten (Spots und andere Dimmbare LED-Deckenleuchten) würde ich ebenfalls einen Dimmer 2 verbauen, allerdings mit Anschlussschema Tasterschaltung.

    Passt das so, oder habe ich vielleicht einen Denkfehler?

    Steckdosen

    Hier werde ich wohl nur ausgewählte Steckdosen bzw. Steckdosenkreise mit Shelly 1 ausrüsten. Wenn es ganze Kreise sind (oder nur 1 Steckdose auf der Sicherung hängt,) dann direkt im Verteilerkasten. In den anderen Fällen direkt unterputz in der Dose (haben extra überall tiefe Dosen verbaut). Wenn mehrere Steckdosen hinter einem Shelly 1 hängen, dann spielt die Last eine Rolle.

    Passt das auch soweit?

    Rafstors

    Hier bin ich noch nicht allzu weit mit der Planung, aber habe an vielen Stellen gelesen, dass das mit dem Shelly 2.5 gut umsetzbar ist. Sollte der dann besser in der Leerdose neben dem Fenster angeschlossen werden oder hinter dem Schalter mit Doppelwippe (Hoch/Runter)? Gibt es da irgendetwas auf das ich bei der Planung und Vorbereitung achten sollte um mir das später nicht zu verbauen?


    Vielen Dank schonmal für euren Input!

    Viele Grüße

  • Servus. Das sieht soweit gut aus. Generell finde ich eine zentrale Verteilung am flexibelsten. Fürs Licht machst du das ja ohnehin. Wer weiß, ob die Shellies in 20 Jahren noch alle Wünsche erfüllen können? Ich hatte schon Stromstoßschalter, Selbstbaudimmer, Eltakodimmer, Shelly Dimmer 2 am gleichen Lampenkreis durchgewechselt.

    Von den Netzteilen zu den LED-Streifen nimmst du welches Kabel? Ordentlich Querschnitt vorsehen, das werden dir aber deine Elektriker auch sagen.

    Steckdosen passt. Bei Bedarf Shelly dahinter, oder einen Plug S nehmen für mehr Flexibilität.

    Shelly 2.5 für Raffstores: Würde ich zentral installieren. Wenn ein Windsensor mit Vorrangschaltung nötig ist, wird's evtl. etwas knifflig mit den Shellies. Statt Doppelwippe würde ich heute Taster mit Auf/Ab-Wippe nehmen. Die Taster braucht man aber kaum noch, wenn es mal automatisch läuft.

  • Das Kabel hätte ich jetzt für den Weg Netzteil>LED-Stripe vorgesehen: Lapp Kabel 1119304 Ölflex Classic 110 4G1,5

    Das hat jedenfalls mein Elektriker dafür vorgeschlagen. Bestellt ist es bisher noch nicht.

    Wenn ich die Dimmer 2 alle einbaue(n lasse) ohne sie vorher zu konfigurieren (also Buttontype, Netzwerk, etc) sollte das ja keine Probleme geben, oder? Funktionieren die dann initial wenn sie in einer normalen Tasterschaltung verbaut werden? Ich habe gelesen, dass sie vor dem FW-Update ggf. flimmern aber kann ich zumindest testen ob die Schaltung funktioniert?

    Ich stehe nämlich jetzt vor der Frage ob ich die Shellys vor dem Einbau bereits nacheinander an einer Steckdose nur an L und N anschließe und dann mit Webzugriff schonmal vorkonfiguriere. z.B. auch schon SSID und Passwort des Netzwerks eintrage, FW-Update laufen lasse und den Button-Type einstelle.

    Oder kann ich mir den Aufwand sparen und einfach eine Liste mit Shelly-IDs und Einbauort anlegen und dann wenn alles in der Verteilung ist nacheinander auf die ShellyAPs connecten und sie erst dort konfigurieren.

    EDIT:

    Ich hab mich jetzt mal ein bisschen schlau gemacht mit Kabelquerschnitten für den Weg Netzteil>LED-Stripe und bin auf das hier gestoßen:

    [Blockierte Grafik: https://www.led-shop.com/images/Spannungsabfall.png]

    Wenn ich das richtig verstehe, dann darf bei einer Leistungsabnahme von 150W bei einem Kabelquerschnitt von 1,5mm² das Kabel vom Netzteil zum LED-Stripe nur ca. 9m lang sein, da ich sonst 5% Spannungsabfall überschreite. Dh. ich müsste eigentlich je eingesetztem LED-Stripe die Länge zwischen Netzteil und Stripe-Anschluss ermitteln und dann je nach benötigter Leistung des Streifens den Querschnitt wählen um <5% Spannungsabfall zu bleiben. Stimmt das so?

    Einmal editiert, zuletzt von Langust3 (18. Februar 2021 um 15:24)

  • Ja, so ist es. Die 5% sind ein Daumenwert, das sind bei 24V dann 1,2V die im Kabel verloren gehen. Je weniger desto besser.

    Bei 150W/24V fließen ja 6,25A, das ist für die Stripes auch schon zu viel, wenn das an einem Ende eingespeist wird. Die LEDs werden dann nach hinten dunkler.

    Also könntest du auch mehrere 1,5mm2 an einem Netzteil anschließen und dann an mehreren Stellen in die Stripes einspeisen. Wobei das gewählte Kabel ja schon 4adrig ist.

    Zur gleichzeitigen Inbetriebnahme von nicht konfigurierten Shellies kann ich nichts genaues sagen. Aber sie werden alle ihren Accesspoint mit eigenem WLAN SSID starten. Ob du dich dann auf einzelne verbinden kannst, ist fraglich. Möglicherweise sind sie auf 2-Button Mode in der Werkseinstellung und dann nicht perfekt mit 1 Taster schaltbar. Also wenn möglich, einzeln vorkonfigurieren und am eigenen WLAN anmelden.

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