Beiträge von Priamos

    Die Schwingungspaketsteuerung ist in der Grafik von Wikipedia gut veranschaulicht.

    Die Null-Einspeisung erreicht man nur, wenn die Schwingungspaketdauer t0 deutlich kleiner als die Integrationszeit des digitalen Haus-Zählers ist.

    Die digitalen Zähler verwenden je ein Zählregister für "Lieferung" und ein Zählregister für "Bezug". Die Energie für Lieferung muss z.B. mit 30ct/kWh bezahlt werden.

    Bei Bezug erhält man im Fall eines Balkonkraftwerkes 0 ct/kWh.

    Die kommerzielle Gewichtung weicht also dramatisch von der energetischen ab.

    Folgendes Beispiel:

    Es liegt ein Überschuss von 50 W vor. Ein Verbraucher mit 100 W wird bei einer Schwingungspaketdauer von 200 ms für 100 ms (5 Wellen) zugeschaltet.

    Über 5 Wellen werden somit 50 W bezogen, über weitere 5 Wellen werden 50 W geliefert.

    Fall A: es kommt ein Zähler mit einer Integrationszeit von 20 ms zum Einsatz

    Energetisch ist alles ausgeglichen, da der Bezugs- wie auch der Liefer-Zähler 5 Anteile erhalten.

    Kostentechnisch muss man jedoch die 5 Anteile des Bezugzählers bezahlen, die Lieferanteile bleiben unberücksichtigt.

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    Fall B: es kommt ein Zähler mit einer Integrationszeit von 200 ms zum Einsatz

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    Keiner der Zähler erhält einen Anteil, da sich Lieferung mit Bezug noch in der Integrationszeit ausgleicht.

    Damit entfallen die Kosten für Bezug.

    In diesem Fall kann man via Schwingungspaketsteuerung Übschuss kompensieren.

    Die neuen digitalen Zähler haben ein Integrationsfenster, dass man bezüglich der verwendeten PWM-Frequenz deutlich unterschreiten muss.

    Bei meinem ersten Zähler konnte ich noch mit einer PWM-Frequenz von 2 Hz arbeiten. Dieser wurde vom Versorger ausgetauscht.

    Der neue Zähler war offensichtlich "schneller", so daß ich die PWM-Frquenz auf 5 Hz hochziehen musste.

    Das meinte ich mit "Überlisten".

    Verfügt der Heizkörper über ein Sicherheitsventil? Rein elektrische Heizkörper benötigen ein solches Ventil.

    Wenn das Heizkörperventil geschlossen ist, muss ich der Druck durch die Erhitzung der Heizpatrone irgendwo abbauen können.

    Nachdem ich nun Erfahrungen mit einigen Herstellern gesammelt habe, möchte ich diese an interessierte Anwender weiterreichen.

    Ein gute Anlaufstelle zur Findung von Herstellern mit Qualitäts-Anspruch ist die Interessensgemeinschaft der Hersteller.

    Meine erste Platte (sehr niederiger Preis ) kam von einem Hersteller, der nicht dieser "Gilde" angehört. Wenn man die Platte schüttelte hörte man die Einzelteile. Die mitgelieferte

    Fernbediung war wohl nur ein Fake. Die Platte ging zurück an den Lieferanten.

    Viele der betrachteten Regler der Hersteller leiden unter der Integrationsfähigkeit in ein Smart-Home-System.

    Daher habe ich mich dazu entschieden die Platten IMMER ohne Regler zu erwerben und dieses Thema mit eigenen Mitteln abzubilden.

    Für mich ist die bevorzugte Installation die an der Decke (häufig auch höchster Wirkungsgrad), dazu sind nicht alle Platten freigegeben.

    Das Haltesystem hierzu ist essenziell, das kann ein unendliches Gefrickel werden.

    Der wichtigsten technische Wert, der Strahlungswrikungsgrad, fehlt in der Regel bei den technischen Angaben.

    Die meisten schreiben nur , dass sie den Mindesstandard der Norm (40%, lächerlich ) übertreffen. Auf Nachfrage, erhält man meist auch diesen Wert.

    Nach einigen unangenehmen Überraschungen bin ich dazu übergegangen zumindest die erste Platte eines Herstellers eingehend zu testen.

    Bei elektrischer Festinstallation muss man den Schuko-Stecker abschneiden. Dies sollte die Garantie nicht beeinträchtigen.

    Es gibt auch Hersteller, bei denen man die Wunsch-Kabellänge angeben kann.

    Optische Kontrolle:

    Scharfe Kanten, Verarbeitung, Haltesystem, Transportschäden.

    Geruchskontrolle:

    Manche Platten wiesen unangenehme Ausdünstungen im Betrieb auf. (Hinweis vom Hersteller: Ausbrennen ,also mehere Stunden laufen lassen)

    Einfachheit der Montage an der Decke

    Test der Betriebsfähigkeit

    Wird die ausgwiesene Temperatur der Vorderseite erreicht ?

    Wird die ausgewiesene Temperatur der Rückseite und den Seiten nicht überschritten ? (Montage zwischen Balken)

    Ist der Regelbetrieb gewährleistet ?

    (Ein der Platten hatte einen Sicherheitstemperaturschalter der im normalen Betriebstemperarturbereich zugeschlagen hat, was jede Regelung unmöglich macht.)

    Ein Infrarot-Thermometer ist hier hilfreich

    Sicherheit

    An der Decke keine Problem, wenn jedoch an der Wand besteht Verbrennungsgefahr, wenn die Temperatur deutliche die 100 Grad überschreitet.

    Ein Hersteller erzählte, dass 100 Grad nach TÜV Süd das maximal Mögliche sind.


    Lacktest nach Testbetrieb:

    Sollte sich nicht lösen oder abwischen lassen

    Elektrische Leistung

    Einige Hersteller bleiben nach der Aufwärmphase deutlich unter der angegebenen elektrischen Leistung.

    Temperatur der Rückseite

    Diese sollte meiner Meinung nach 30-40 Grad nicht überschreiten. Bei den höherwerteigen war dies auch stets der Fall.


    Renomierte Hersteller haben häufig Optionen im Programm wie Standfüße, Handtuchhalter und unterschiedlichste Formate, um den unterschiedlichen

    Raumbedürfnissen gerecht zu werden.

    Manche Platten verwenden lineare Heiz-Widerstände , andere setzen PTC's ein. Wichtig wenn man mit Wellenpaketsteuerung arbeiten will.

    Good Heating

    Johann

    In eine PWM Periode von 200 ms (5 Hz) passen 10 Voll-Wellen der Netzfrequenz. Man kann also die Leistung in zehn Stufen steuern.

    Der Nullpunktdetector des solid State Relais, garantiert dass nur bei Null-Durchgang eingeschaltet wird. Das Ausschalten erledigen die Triacs automatisch beim null Durchgang. Anders als bei der Phasenanschnittsteuerung wird die Sinusform nicht „ beschädigt“, so dass die ungewünschten Oberwellen vermieden werden.

    Ich selbst und ein Mitstreiter haben die Schwingungs-Paketsteuerung mit einer PWM Frequenz von 5 Hz an drei verschiedenen digitalen Zähler erfolgreich eingesetzt.

    Die Leistung wird korrekt integriert.

    Das Verfahren habe ich bereits Hier beschrieben.

    Der PWM Puls ist hierbei immer ein ganzzahliges Vielfaches von 20 ms.

    Das grundsätzliche Verfahren ist unabhängig vom Einsatz eines Shellys oder Tasmota und kann wohl auch von einer SPS umgesetzt werden

    Johann

    Ich setzte die Taupunkt-geführte Entfeuchtung für unser Badezimmer ein und verwende ein Rezept, wie es auch bei anderen Systemen verwendet wird:

    Die Freigabe für den Ablüfter/Zulüfter erfolgt dann wenn

    Taupunkt aussen < Taupunkt innen

    Dann ist sichergestellt, dass der absolute Feuchtegehalt der Luft aussen geringer ist als innen.

    In der Praxis jedoch

    Taupunkt aussen < Taupunkt innen - Offset

    Der Offset ist den Messungenaugigkeiten und der Effektivität der Entfeuchtung geschuldet.

    Dann kann man auch den Zweipunkt-Regler zum Entfeuchten freigeben, der als Führungsgröße die Feuchte-innen verwendet.

    Der Regler sorgt dann auch für ein Abschalten der Lüfter, sobald der gewünschte Feuchtewert erreicht ist.

    Den Temperatur, Feuchte und Taupunkt kann man sich auch per Web-API vom deutschen Wetterndienst holen und spart sich so ggf. die Sensorik für den Aussenbereich.

    Sollte der Taupunkt innen bei der Sensorik fehlen, kann man diesen annähernd über eine Formel berechnen.

    Unter Tasmota lässt sich das genannte Rezept in jedem Fall via Script abbilden.

    Ich vermute dass es bei Shelly Mongoose ebenso möglich ist.

    Somit benötigt man weder Cloud noch ein SmartHome-Sytem, jedoch gute Kentnisse beim Scripten.

    Johann

    Hallo Rolf

    Zitat

    Wie machste das?

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    Zitat

    DS18B20 fällt aus, zeigt falsch an, was passiert dann?

    Wenn der Fehler bewirkt, dass der Schütz dauerhaft EIN ist, arbeitet die Sauna-Regelung mit dem höheren Sollwert.

    Alle Sicherheitseinrichtungen bleiben erhalten.

    Zitat

    wird es keine Push Nachricht geben.

    Ohne jeden Zweifel, aber das ist eine Komfort-Funktion und nicht sicherheitsrelevant.

    Es ist natürlich sehr wichtig, alle sicherheitsrelevanten Themen zu betrachten. Daher ist kritisches Hinterfragen immer wertvoll.

    Johann

    PS: Die Sauna war oft lange im Warmhalte-Betrieb und verbrauchte unnötig Energie, das war auch eine Motivation für den Umbau.

    DIYROLLY

    Der Schütz wird zwischen dem Ausgang der Sauna-Regelung und den Heizstäben verbaut.

    Fehlerfall A:

    Der Schütz ist er dauernd geschlossen. Dies entspricht dem Zustand vor dem Umbau.

    Alle Mechanismen des originalen Saunareglers greifen inklusive der Sicherheitseinrichtung (Regler, Übertemperatur)

    Fehlerfall B:

    Der Schütz ist dauernd geöffnet. Da keine Leistung gezogen wird, wird die Sauna nicht erhitzt.

    Shelly arbeitet autark, WLAN wird nur zum Triggern der Push-Nachrichten verwendet.

    Fehlendes WLAN beeinträchtigt die Fuktion nicht.

    Der gekapselte DS 18S20 verrichtet seit 3 Jahren ohne Probleme seine Aufgabe.

    Sollte er defekt werden, so kommt es zu Fehlerfall A oder B.

    Shelly steuert mit geringer Leistung den Schütz an. Sollte dennoch das Relais hängen, siehe Fehlerfall A/B.

    Der Sauna-Regler ist auf 110 Grad gestellt, der Sollwert bei Shelly auf 100 Grad.

    Shelly wird also immer vor dem Sauna-Regler abregeln und bestimmt somit das effektive Regelverhalten.

    Johann

    Auch ich bin kein Feund von automatischem Einschalten bei der Sauna.

    Das ist mitunter der Verbraucher mit der größten elektrischen Leistung im Haus.

    Dennoch gibt es gute Möglichkeiten der Optimierung mit Shelly

    • Shelly mit Addon übernimmt die Regelung der Temperatur via nachgeschalteten Schütz (macht er wesentlich besser als das Original)
    • alle Sicherheitseinrichtungen der Sauna-Regelung bleiben erhalten, nur Sollwert wird überhöht eingestellt, so daß Shelly immer abschalten kann
    • die Temperatur und der Sollwert werden via MQTT getracked
    • NodeRed sendet eine Push-Nachricht 5 Minuten bevor der Temperatur-Sollwert erreicht ist und danach nochmal, wenn dieser erstmalig erreicht ist.

    Damit kann der Sauna-Freund sein Verhalten optimal mit dem Prozess "Sauna aufheizen" synchronisieren, was letztlich Energie sparen wird.

    Johann

    Noch ein Nachtrag zur Anwendung des Heizkörper-Ventilators:

    In den Sommer-Monaten gehe ich wie folgt vor

    • alle Heizkörper-Ventile werden voll aufgedreht (Ventilstellung 100%)
    • die Umwälzpumpe für das Heizungswasser wird dauerhaft aktiviert (Heizung ist natürlich aus, Brauchwasser über Heizstab)
    • die Heizkörper-Ventilator werden ebenso aktiviert

    Was erreiche ich damit

    • die Kellerräume werden merkbar erwärmt und speichern die sommerliche Wärme über ca. 4 Monate, obwohl die Spreizung mit 1-2 K sehr gering ist
    • die relative Luftfeuchte im Keller wird deutlich reduziert
    • die Trägheit des Gesamtsystems wird erhöht, da nun eine deutlich größere Masse im Spiel ist

    Man kann das Konzept also auch im Sommer gut einsetzen.

    Ebenso wirkt der leichte Luftzug im Raum durchaus kühlend an den heißen Tagen.

    Johann