Die Mathematik ist - sorry ohne arrogant wirken zu wollen - kein Problem für mich.
Worum es mir geht, ist nur ein prinzipielles Verständnis für den Hintergrund der starken Abweichung in einigen Fällen: Einfach bedingt durch Meßgenauigkeit bzw. zu Grunde liegendenen Faktoren oder irgendwas noch im Argen.
Um meine Überlegung mal darzulegen, Im Grunde haben wir 3 Meßgrößen:
- Spannungskurve
- Stromkurve
- Phasenverschiebung zwischen diesen beiden.
"Gemessen" wird nun die Kurve im Sekundenbereich bei üblichen 50Hz. Daraus resultiert die effektive Stromstärke bzw.Spannung. Ebenso kann bei einer guten Sinusform auch die Phasenverschiebung der beiden Maximum bestimmt werden, ergo bekommen wir den "Powerfactor".
Aus diesen Meßgrößen ergibt sich nun eine eindeutige Beziehung der Größen
-Spannung
-Strom
-Powerfaktor
-Blindleistung
-Wirkleistung
-Scheinleistung
wovon 5 angezeigt werden. Theoretisch reichen mir aber weniger Angaben, um den Rest zu rekonstruieren. Folglich bin ich überbestimmt und kann auf Konsistenz prüfen.
Dieser Konsistenzcheck schlägt aber Fehl. Natürlich kann es hier Ursachen geben, z.B.:
- Die jeweilige Größe wird auf unterschiedliche Art physikalisch gemessen, ergo haben wir eine Abweichung im Rahmen einer Meßunsicherheit
- Bei sehr geringen Strömen ist die Messung unzuverlässig und/oder die gegenseitige Störung der Klemmen ist zu groß
- Die Annahme Sinusförmige Basis ist nicht zutreffend bei sehr geringen Strömen, weil diese hauptsächlich durch nicht-lineare komplexere Standby Geräte verursacht wird. Dadurch ist evtl. eine Meßmethode "ungeeignet".
- Es liegt ein Verkabelungsfehler vor
- Es liegt ein Bug in dem Bauteil vor
- Es liegt ein Bug in der Software vor
Wenn wir von 10-15% Abweichung reden: OK Meßfehler.
z:B. im Betrieb mit Laptop, Bildschirm usw. bekomme ich grob einen Powerfaktor von -0.74 bis -0.78, Scheinleistung im Bereich 100-120 VA und Wirkleistung im Bereich 60-80 Watt angezeigt. Es kann auch mal 120VA zu 65 Watt sein, also rechnerisch nicht "richtig" aber im Rahmen der Meßgenauigkeit für mich OK.
Wenn ich aber für den Standby Bereich etwas angezeigt bekomme mit Powerfaktor = 1, 15-25VA Scheinleistung sowieso dann 3-5 Watt Wirkleistung, dann liegen wir um einen Faktor 3-5 daneben. Den Punkt möchte ich einfach nur verstehen. Wenn einer sich damit beschäftigt hat, kann man sich ja austauschen.
Auffallend ist, dass der Powerfaktor bei niedrigen Werten stets betraglich 1 ist: Kann der hier möglicherweise gar nicht mehr zuverlässig bestimmt werden und damit sind einige Meßwerte nicht interpretationsfähig?
Vielleicht weiß ja jemand wie die Meßwerte zur Wirkleistung im Vergleich zu dem Stromzähler sich verhalten?
PS:
Ich habe von der Verkabelung geprüft: Die Leiteranschlussklemmen VA, VB, VC haben jeweils zu dem zugehörigen "Kabel" an dem die Stromzange steckt Durchgang, bzw. bei unterschiedlichen 400V. Das sollte passen.