Dieses Paper löst den Knoten meines Erachtens. Da wird zwischen Spatial dimension (aktuelle Leistung phasenübergreifend saldieren, wie Ferraris) und Temporal dimension (importierte und exportierte Energie über einen Zeitraum saldieren) unterschieden. Bei letzterem ist zudem noch das Netting Interval (NI) relevant. Beide Mechanismen haben also ihre Berechtigung. Das Ergebnis ist halt jeweils ein anderes. Die Frage ist also, welche Art der Saldierung man haben will.
Temporal dimension geht für mich in Richtung "Cloud-Strom"/"Strom-Flatrate" (siehe SENEC oder Sonnen), wo man das, was man einspeist, zu einem anderen Zeitpunkt "zum 0-Tarif" wieder entnehmen kann. Der entscheidende Punkt ist hier das zu saldierende Zeitintervall (NI). Oft wird die Temporal dimension da eingesetzt, wo man keine Einspeisevergütung bekommt. Da ist das dann eine andere Form der Refinanzierung einer PV-Anlage.
Der IAMMETER WEM3080T geht über die Spatial dimension (Ferraris), was der ADE7880 im 3EM nicht hergibt. Man kann sich mit der Temporal dimension annähern, indem man mit dem NI in Richtung 0 geht, z.B. 1s, nur reicht dann ein Wh-Zähler nicht mehr aus. Man bräuchte einen Ws-Zähler, um in 1s eine aussagekräftige Differenz bilden zu können. Welches Intervall ist also sinnvoll? Bzw. was machen die offiziellen Zähler in D? Wohl eher Ferraris-Prinzip?