Beiträge von Thomasmehle

    ingeniero,

    welche WRs ein Lastenmanagement beherrschen, kann ich dir nicht sagen.

    Ich habe einen Fronius Gen24. Der hat das und ist mit insgesamt 4 I/O-Ports ausgestattet, die sich halbwegs vernünftig auf die individuellen Bedürfnisse einrichten lassen.

    Die I/O-Ports funktionieren digital. Entweder ist die Bedingung für den Steuerstromkreis erfüllt, oder nicht. Der Verbrauch richtet sich dann nach dem angeschlossenen Verbraucher.

    Will man das mit Fronius variabel gestalten, gibt es den Ohmpilot. Der kann die Leistung so organisieren, dass du z.B. nur mit Überschuss-Strom fährst.

    Bei meiner Anlage, die in Spitze immerhin 7kW Leistung hat, ist das durch meine offenbar nicht ganz ungeschickt gewählten Einstellungen nicht nötig. Mein Netzbezug beträgt etwa 0,2kWh/Tag. Das liegt aber eher an den Umschaltzeiten des Smartmeters bei gravierenden Lastwechseln.

    Das von dir am Ende angesprochene Notstrom oder Ersatzstrom-Thema ist leider nochmal was ganz anderes. Das beherrscht der Gen24 auch und mit meiner Speichergröße von etwa 14kW wäre das auch opportun.

    Es gibt aber ein substantielles Problem: Ältere Immobilien (wie unsere) nehmen es mit der Trennung des Nullleiters und der Erdung nicht so genau. Das heißt, du kannst keinen FI installieren, da der sofort auslöst. Meine PV-Firma weiß das und weigert sich deswegen grundsätzlich, entsprechende Not- oder Ersatzstrom-Anlagen zu installieren. Ich habe mir das mal angesehen. Wenn es dieses Problem nicht gäbe, könnte ich die Ersatzstromanlage selbst bauen.

    So, jetzt müssen wir aufpassen, den Thread nicht zu sehr für anderweitige Themen zu mißbrauchen…

    dewaldo,

    gerne, und: die Anlage läuft jetzt schon komplett autark. Ich prüfe eher aus Neugier, als aus Kontrollzwang, ob alles gut ist.

    Im Moment läuft die Gas-Heizung nur noch für den Handtuchheizkörper (auf Wunsch meiner Frau). Dafür habe ich einen weiteren Heizstab bestellt. Wenn ich den in den nächsten Tagen eingebaut habe, wird die Gasheizung in den Sommer-Schlaf geschickt.

    Nachdem ich die etwas in die Jahre gekommene Heizung smart gemacht habe, geht das ganz geschmeidig mit dem Handy.

    Diesen Heizstab werde ich wegen der geringen Leistung von 1,2kW über einen Shelly Plug Plus S zur Steuerung und Analyse des Stromverbrauches fahren.

    dewaldo,

    Schubbie,

    ich habe alle eure Anregungen umgesetzt, was letztendlich bedeutet, dass alle Shellys nur noch Nebenrollen besetzen:

    Im Einsatz sind 2 Thermostate (keine Temperatur Fühler :))

    1 x Abschaltung bei Temperatur des Brauchwassers (derzeit eingestellt auf etwa 70C)

    1 x (Not-) Abschaltung bei Vorlauftemperatur (derzeit eingestellt auf etwa 80C)

    Die Thermostate fahre ich mit 12V, um die Kontakte zu schonen. Diese steuern zwei Koppelrelais.

    Die Koppelrelais steuern dann einen Schütz, der die drei Phasen schaltet. Wenn also beide Bedingungen erfüllt sind, wird der Steuerstromkreis des Schützes geschlossen und der schließt die Laststromkreise.

    Welcher Laststromkreis (L1, L2 oder L3) dann Spannung anliegen hat und somit die individuelle Heizwendel heizt, wird über das Lastenmanagement des Wechselrichters definiert.

    Wofür sind jetzt noch die Shellys?

    Der 3EM misst jetzt den Strom für die elektrische Brauchwasser-Anlage an den drei Phasen.

    Den potentialfreien Schalter des 3EM habe ich als mögliche (Not-)Abschaltung eingerichtet, in dem er die I/O Anschlüsse des Wechselrichters unterbricht.

    Einen Shelly Pro 1PM habe ich als Steuerung für die Brauchwasser-Zirkulationspumpe eingesetzt. Der Add-on misst zusätzlich die Vorlauf-, Rücklauf- und Brauchwassertemperaturen.

    Einen weiteren Shelly Pro 1PM habe ich für eine weitere Not-Abschaltung eingesetzt. Dort ist an einem Add-on ein kombinierter Temperatur und Luftfeuchtigkeitsmesser angeschlossen, den ich an der Wand in unmittelbarer Umgebung meiner elektrischen Brauchwasserheizung angebracht habe. Wenn sich die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit um 15% ändert, bekomme ich eine Warnmeldung aufs Handy.

    In den nächsten Tagen möchte ich das so einstellen, dass der Shelly dann den Steuerstromkreis des Schützes unterbricht.

    Aus hydrodynamischen Gründen habe ich noch ein Rückschlagventil durch ein elektrisches Kugelventil ersetzt. Das Kugelventil hat im voll geöffneten Zustand keine Querschnittsverringerung, so dass sich jetzt Strömungseigenschaften ergeben, die eine Vollauslastung aller drei Heizstäbe mit immerhin 2,5+2,4+2,1kW = 7kW vollkommen souverän fahren lassen, ohne das System zu überhitzen.

    Das vollständig geöffnete Kugelventil ist weitere Bedingung für das Schütz.

    Diese Leistung von 7kW wird übrigens auch erst erzielt, nachdem ich die Shellys aus den Laststromkreisen entfernt habe und somit der Kabelquerschnitt durchgängig bis zu den Heizstabanschlüssen mindestens 2,5mm2 beträgt.

    Ich beobachte die Anlage gerade mal einen Tag. Mit den bisherigen Auswertungen bin ich aber schon höchst zufrieden.

    Die einzige Einstellung, die ich bisher verändert habe betrifft nur das Lastenmanagement des Wechselrichters, weil ich die Nutzung der Batteriekapazität in den Morgenstunden erhöhen möchte, um die Gasheizung noch mehr zu entlasten.

    Ich bin schon etwas benommen ins Straucheln geraten, als ich erkannte, dass eure Tipps darauf hinauslaufen, dass ich mein bereits installiertes System über den Haufen werfen muss.

    Jetzt ist es vollbracht und ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass ihr in meine Problematik abgetaucht seid und ausschließlich goldrichtige Tipps gegeben habt. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen! Herzlichen Dank!

    Du hast mit deiner Vermutung schon recht. Es werden vier Kanäle mit 12 V geschaltet, die nach vor definierten Kriterien an oder aus sind. Damit hat es sich schon mit dem Smart sein.

    Den 3EM werde ich auf jeden Fall installiert lassen, denn das war schon eine Aktion für sich bei einem Hauptverteiler Kasten, der voll gestopft ist, bis oben hin. Das war extrem Filigrantechnik den unterzubringen.

    Ich beschäftige mich im Moment auch mit ioBroker und wollte diesem System eigentlich die Steuerung meiner Tauchsieder überlassen. Aber wir scheinen direkte Hardware Lösungen schon viel sinnvoller zu sein. Es ist was anderes, ein paar Lämpchen zu steuern, als einen 6 KW Heizstab.

    Ich habe bei meinem E-Tron GT auch Lade Abbrüche und Schwierigkeiten bei den Lade-Prozessen gehabt, wenn ich mit Überschuss Strom geladen habe. Ich habe mich dann in Foren informiert und über die Audi-App die zweckmäßigsten Einstellungen gewählt. Jetzt funktionieren die Lade Vorgänge inklusive Lade Stopps und Lade Starts weitestgehend zuverlässig.

    Ja, genau! Bei einem Prototyp ist man erst mal glücklich, wenn er funktioniert. Erst in zweiter Instanz macht man sich dann umschweifende Gedanken über die Sicherheit. Zumindest ist das bei mir so.

    Ich hatte zwischenzeitlich den Fotovoltaik Elektriker hier, weil meine 22kW Wallbox mit 3x16A zu gering abgesichert war.

    Jetzt weiß ich, dass mein Wechselrichter die Steuerung direkt übernehmen kann. Das wusste ich leider bisher nicht. D.h. den 3EM habe ich mir umsonst gekauft.

    Aber was soll ich sagen: entweder setzt man sich mit den Entwicklungsstufen eines Prototypes auseinander und akzeptiert, dass nicht gleich alles optimal läuft, oder man lässt es solche Projekte anzugehen.

    Ich habe die Hydrodynamik im Vorfeld hundertfach durchdacht und jetzt im Betriebsfall mit Situationen zu tun, die ich vorher beim besten Willen nicht in Erwägung gezogen habe.

    Danke für eure guten Beiträge.

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

    Hallo Zusammen,

    ich habe einen Tauchsieder mit 3 Wendeln mit je 2kW Leistung in ein Rohrnetz mit Pumpe gebaut.

    Das heißt, ich kann den Tauchsieder mit 2kW, 4kW oder 6kW fahren.

    Der Tauchsieder soll zwingend erst angehen und an bleiben dürfen, wenn die Pumpe läuft. Sonst drohen Überhitzungsschäden.

    Die 3 Leitungen (Drehstrom L1,L2,K3) und die Pumpe (230V) werden jeweils mit einem Shelly Plus 1PM gesteuert. Es sind also 4 Shellys.

    Bisher habe ich deren Abhängigkeit über Szenen gesteuert. Mittelfristig ist der Einsatz von IO-Broker geplant. Bis dahin hätte ich aber gerne eine Hardware-Lösung, da ich bei meinen Versuchen mit dem Prototyp schon die Tauchsieder an hatte und die Pumpe aus war. Das ist nicht witzig bei 6kW Leistung.

    Habt ihr Ideen, wie ich (wirklich) sicher ausschließen kann, dass die Heizstäbe an sind, während die Pumpe aus ist?

    Kann man vielleicht den SW-Anschluss der L1-L3-Shellys mit der Spannung des Pumpen-Shellys so steuern, dass diese Shellys sich nicht einschalten lassen, solange am SW keine Spannung (Dauerspannung) anliegt?

    Danke schonmal!